Guten Abend Herr Franco, es ist Wochenende und die Arbeiten haben begonnen aber trotzdem hoffungsvoll schreibe ich Ihnen : Haben Sie eine IDee die Abrissarbeiten des SEZ zu stoppen ?
"Etwa jeder vierte Berliner Drittklässler kann nicht schwimmen. Wer über Olympia spricht, darf den Breitensport nicht vernachlässigen. Berlin hat dringenden Nachholbedarf und sollte dafür auch Infrastrukturmittel des Bundes einsetzen.Gern nutzen Abrissbefürworter den augenscheinlich äußeren Verfall des SEZ als Argument für den Abriss. Richtig ist: Das Gebäude wurde 25 Jahre lang vernachlässigt, aber die Tragkonstruktion ist super erhalten, an den Stahlträgern ist kein einziges Fleckchen Rost! Eine Sanierung und Wiederinbetriebnahme sind leistbar.
Der Berliner Senat will auf dem SEZ-Areal Wohnungen und Gewerbe bauen. Wohnungen sind wichtig, keine Frage. Aber das Gebiet, der nördliche Friedrichshain, gehört zu den am dichtesten besiedelten Gebieten Europas. Jede fünfte Familie in Berlin und Brandenburg kann sich keinen einwöchigen Urlaub pro Jahr leisten. Umso dringender notwendig ist eine verkehrsgünstig gelegene Freizeit-, Erholungs- und Sporteinrichtung inmitten Berlins." GiB e.v
Guten Tag Frau M.,
vielen Dank für Ihre Frage. Das Sport- und Erholungszentrum (SEZ) hat, nicht nur in vielen Ostberliner Biographien, eine große historische und kulturelle Bedeutung. Als Grüne setzen uns dafür ein, dass das SEZ in seiner Bausubstanz erhalten bleibt und als denkmalwürdiges Kulturerbe anerkannt wird. Es gäbe unterschiedliche Möglichkeiten, die einen Erhalt und eine Nutzung im Sinne der Menschen in Friedrichshain ermöglichen. Die Pläne des Senats hingegen sind ein Schlag ins Gesicht aller, die sich für den Erhalt und die Weiterentwicklung des SEZ einsetzen. Der Senat muss die Planung jetzt neu aufrollen und dafür sorgen, dass die Bausubstanz erhalten bleibt. Stattdessen sollen mit dem Abriss Fakten geschaffen werden. Es ist nicht akzeptabel, dass dazu sogar rechtliche Maßgaben ignoriert werden. Ich begrüße ausdrücklich, dass Baustadtrat Florian Schmidt die Abrissarbeiten am vergangenen Freitag gestoppt hat, wie Sie sicherlich der Presseberichterstattung entnommen haben. Dass die WBM Abrissarbeiten ohne Genehmigung vornimmt, ist ein sonderbarer Vorgang, den wir auch parlamentarisch aufarbeiten werden.
Mit freundlichen Grüßen
Vasili Franco
