Sehr geehrter Herr Schmidt,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Grundsätzlich liegt der Gedanke nahe, Lehrerplanstellen an Geburtenstärken zu koppeln.
Allerdings ist die Berechnung des tatsächlichen Bedarfs an Lehrern etwas komplexer. Eine Kopplung ginge am wirklichen Bedarf vorbei und könnte zu kostspieliger Überbesetzung, oder für die Schüler nachteiliger Unterbesetzung führen.

Auf Ihre Nachfrage hin habe ich mit Herrn Staatssekretär Georg Eisenreich, MdL das Thema ausführlich erörtert:

Dieser stellte mir noch einmal dar, dass für die Studienwahl einzig die Kapazitäten der Universitäten, nicht aber die Einstellungssituation an den Schulen, relevant seien und dass es sich auch beim Referendariat um eine grundrechtlich gesicherte allgemeine Ausbildungsstelle handele (Art. 12 Abs.1 GG).
Die Zahl der tatsächlichen Neueinstellungen jedoch hänge neben der Zahl der Schüler - die nicht nur 6 Jahre zuvor in Bayern geboren werden, sondern auch schwer vorhersehbar (binnen-)migrieren können - noch von der Zahl der aus dem Schuldienst ausscheidenden Lehrkräfte (Ruhestand, Krankheit, Tod), vorübergehenden Abgängen (Beurlaubung, Teilzeit), zurückkehrenden Lehrkräften und der Anzahl derjenigen Lehrkräfte, welche Altersteilzeit in Anspruch nehmen ab. Daher würde eine Bindung der Lehrerstellen wie oben zusammengefasst zu kurz greifen.

Ich hoffe, ich konnte Ihre Frage vollumfänglich beantworten.
Mit freundlichen Grüßen

Volker Bauer, MdL
Stimmkreisabgeordneter des Stimmkreises Roth