Frage an Walter Nadler von Ruth B. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Nadler,
leider werden die Berufsschulen in Ihren Ausführungen zur „Schule von morgen“ im Bayreuther Sonntag vom 24.08.08 nicht erwähnt.
Die Berufsschule unterrichtet im dualen System alle Schüler, die ein Ausbildungsverhältnis eingegangen sind – unabhängig davon, ob die Schüler von Hauptschule, Realschule, Gymnasium, Förderschule, FOS/BOS kommen oder ein Studium abgebrochen/abgeschlossen haben. Ebenso werden Jugendliche ohne Ausbildungsvertrag unterricht.
Welche Möglichkeiten sehen Sie, die Berufsschulen zu stärken?
Mit freundlichen Grüßen
Ruth Bankmann
Sehr geehrte Frau Bankmann,
bitte, sehen Sie es mir nach, wenn ich erst heute antworte. Ich habe in der von Ihnen angesprochenen Stellungnahme die Berufsschule deshalb nicht erwähnt, weil für die Antworten jeweils lediglich 600 Zeichen zur Verfügung standen.
Die Berufsschulen sind der Schultyp, den ich relativ genau kenne. Das gilt auch für die Arbeit der Lehrkräfte. Ich bin heute noch in der beruflichen Erwachsenenbildung tätig und von daher seit Jahrzehnten mit der Kaufmännischen Berufsschule, deren Pfleger ich für den Stadtrat Bayreuth bin, und der Gewerblichen Berufsschule ebenso verbunden, wie mit der Landwirtschaftlichen Berufsschule oder der Hotelfachschule in Pegnitz. Für Lehrer wie Schüler halte ich es für einen wesentlichen Vorteil, daß Berufsschullehrer Praktika in Wirtschaftsunternehmen machen können. Wie Berufsschulen gestärkt werden können oder sollen kann ich nicht sagen. Gerne bin ich aber bereit, mich mit Ihnen darüber zu unterhalten wo Sie Defizite, Notwendigkeiten oder Ansatzpunkte sehen.
Mit freundlichen Grüßen
Walter Nadler