Frage an Wilhelm Priesmeier bezüglich Wirtschaft

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Wilhelm Priesmeier
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Frage an Wilhelm Priesmeier von Bernd K. bezüglich Wirtschaft

Sehr geegrter Herr Dr. Priesmeier!

Ihre Antwort auf die Fragen von Herrn Horner habe ich aufmerksam gelesen. Wie erklären Sie sich aber, dass die benachbarten Industrieländer Dänemark und Schweden ebenfalls glimpflich durch die Krise gekommen sind, obwohl diese Länder ebenso stark vom innereuropäischen Handel abhängig sind wie wir? Sie haben ihre Währungen ja beibehalten, weil die jeweiligen Staatsbürger es so wollten. Eine entsprechende Volksabstimmung hätte bei uns zum gleichen Ergebnis geführt wie dort und würde uns jetzt davor verschonen, mit irrsinnigen Summen für die kreative Buchführung unserer südlichen Nachbarn und Irlands in Haftung genommen zu werden.
Worauf beruht eigentlich Ihre Hoffnung, dass nach der Überwindung der augenblicklichen Krise sich irgendetwas im Sinne einer gemeinsamen europäischen Wirtschaftspolitik ändern würde? Wer könnte garantieren, dass unsere Kriterien, also z.B. eine niedrige Inflationsrate und ein stabiler Außenwert der Währung, im erlauchten Kreis der anderen Mitgliedsländer überhaupt durchsetzbar sind? In Deutschland wurden deshalb schon Wahlen verloren (Willy Brandt), in anderen Ländern scheint es noch nicht einmal ein Problembewusstsein dafür zu geben! Was meinen Sie denn, wer bei der nächsten Krise zur Kasse gebeten wird?
Welche Probleme wollen Sie mit einer Finanztransaktionssteuer lösen? In der Praxis wird daraus eine neue Steuer für den kleinen Mann, der für jede Überweisung an seinen Sportverein ein paar Cent blechen muss, während die eigentlich zu treffenden Finanzhaie ihre Transaktionen weiterhin unkontrolliert und steuerfrei irgendwo in der Karibik oder in London abwickeln. Das kann es dann doch wohl nicht sein!
Vielleicht hätte Ihr hoch gelobter Fraktionskollege Peer Steinbrück ja ein paar durchdachtere Vorschläge im Köcher. Dazu müsste er allerdings dazu gebracht werden, sein Bundestagsmandat wahrzunehmen statt vorrangig sein Privatvermögen zu mehren. An die Arbeit!
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Koch

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