Sehr geehrter Herr Brase!
Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort. Leider sind die angekündigten Maßnahmen viel zu gering, um die Probleme zu lösen. Da mir nur 2000 Zeichen zur Verfügung stehen, kann ich nicht auf Alles eingehen.
Ihre angekündigte Tierwohl-Offensive beinhaltet viele oberflächliche Maßnahmen, aber keine notwendigen Gesetzesänderungen um Verbesserungen in der Tierhaltung nachhaltig einzuführen. Finder Sie das richtig?
In einem Artikel der SoVD-Zeitschrift Nr. 2 über die industrielle Lebensmittelproduktion wird neben den schon zitierten negativen Auswirkungen darauf verwiesen, dass dadurch in Deutschland schon ¼ des gesamten Grundwasservorkommens zu hohe Nitratwerte aufweist (Info. Umweltbundesamt). Bei welchem Wert wird die Politik endlich wirksame Schritte einleiten?
Weiter wird berichtet, dass jeder Bundesbürger 60 Kg Fleisch p. a. verzehrt. Da Kleinkinder und viele Bürger kein oder nur geringe Mengen Fleisch essen, können Sie davon ausgehen, dass die übrigen Konsumenten ungesunde Mengen verzehren und dadurch Krankheitskosten für die Allgemeinheit verursachen. Den Nikotinkonsum schränkt die Politik doch mit drastischen Maßnahmen ein. Warum nicht auch den Fleischkonsum?
Sie haben sicherlich die grausamen Bilder der Massentierhaltung und Tötungen gesehen. Wie vereinbaren Sie es mit Ihrem Gewissen, dass die Politik den Tierschutz im GG Artikel 20a festlegt, aber Gesetze für die industrielle Fleischproduktion zulässt, welche das GG vollkommen ignorieren?
Wenn die SPD noch einmal von mir gewählt werden möchte, dann muss sie mehr öffentlichen Druck auf die CDU/CSU ausüben und sich für mehr Schutz der Bevölkerung, der Umwelt und Gottes Geschöpfe einsetzen. Es geht doch hier um grundlegende, nachhaltige Reglungen, welche lautstark erkämpft werden müssen! Sehen Sie das anders? Den meisten Fleischkonsumenten ist das Leid der Tiere scheinbar unbekannt oder egal, so muss doch die Politik handeln, oder etwa nicht?
Mit freundlichem Gruß
Wolfgang Richter