Sehr geehrter Herr Hermann,

ich hätte da mal eine Frage an Sie als Umweltexperten:

Ich arbeite in einem großen Unternehmen, in dem sehr viel Papier verbraucht wird, und zwar blütenweißes Papier aus kostbarem Holz.

Nun regte ich an, wir sollten überlegen, ob wir nicht auf Umweltpapier umsteigen sollten, zumindest für den internen Büroverkehr. Nach draußen könnte es ja möglicherweise der Optik wegen beim herkömmlichen Holzpapier verbleiben.

Darauf wurde mir Folgendes entgegnet:

Wenn wir auf Umweltpapier aus recykeltem Altpapier umstiegen, würde dies den Waldbestand nicht schützen, sondern im Gegenteil zu weiteren Abholzungen führen. Denn dann würde weniger Holz verbraucht, was dazu führen würde, dass die Waldwirtschaft weniger rentabel wäre und zur weiteren Folge hätte, dass z.B. in Südamerika noch mehr Wälder vernichtet und zu Rinderweiden umgewandelt würden. Dann wäre durch den vermehrten Methanausstoß der Rinder sogar die CO2-Bilanz mit weiteren Konsequenzen für die Umwelt ins Negative gekehrt.

Wie kann man dieser Argumentation logisch begegnen?

Vielen Dank