Frage an Wolfgang Heimann bezüglich Verkehr

Wolfgang Heimann
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Frage von Bernd G. •

Frage an Wolfgang Heimann von Bernd G. bezüglich Verkehr

Was konkret würden Sie umsetzen wollen, um den allmorgendlichen Stau am Horner Kreisel für die Einwärtspendler zu verringern oder aufzulösen?

Antwort von
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Sehr geehrter Herr Gebert,

Mir sind die Verhältnisse am Horner Kreisel geläufig. Schon während meiner Ausbildung fuhr ich täglich diese Strecke in die Innenstadt und habe im Laufe der Zeit den immer weiter ansteigenden Verkehr und die damit verbundenen Einschränkungen erleben können. Daher sind mir auch die vielfältigen Diskussionen bekannt. Mir Schwebte immer ein Tunnel vor, der unter dem Kreisel hindurchführt. Gerade der Feierabendverkehr würde dadurch auf dem letzten Teilstück ungehindert abfließen können. Wie es für den innerstädtischen Verkehr morgens aussähe, müsste genauer angesehen werden?

Was kann ich konkretes tun?
Für die Lösung dieses Problems sind meines Erachtens neue perspektivische Ansätze nötig. Ohne solche sehe ich aufgrund der derzeitigen finanziellen Verhältnisse überhaupt keine Realisierungsmöglichkeit. Das Standpunktepapier der Handelskammer 2010-2030 weist auf viele problematische Verkehrssituationen und deren Behebung im Hamburger Raum hin. Zeigt aber gleichzeitig die problematische Finanzierungssituation der öffentlichen Haushalte auf.

Ungeachtet dieser Situation würde ich dieses Vorhaben mit in die Verkehrswegeplanung einbringen um dennoch Möglichkeiten für eine Realisierung zu suchen.

Da ich mich mit der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens für diesen Wahlkreis als parteifreier Direktkandidat beworben habe, möchte ich die Möglichkeiten die dieser Ansatz für die Lösung dieser Frage bietet, mit vorstellen.

Die letzten 35 Jahre haben aufgezeigt, dass sowohl für diesen Verkehrsknotenpunkt, als auch für die Entwicklung des individuellen Autoverkehrs an dieser Stelle schwerlich eine befriedigende Lösung gefunden werden kann.

Vier Gründe sind meines Erachtens für diesen starken Verkehr überwiegend verantwortlich.

1. Zum einen der unbezahlbare Wohnraum in Hamburg, der immer mehr Menschen in die Umgebung von Hamburg vertreibt.

2. Die Konzentration von Arbeitsplätzen im Hamburger Raum, der gleichzeitigen Verlust von Arbeitsmöglichkeiten im ländlichen Bereich und der damit verbundenen Landflucht.

3. Der immer weiter steigende Individualverkehr.

4. Die nicht angepasste Entwickelung des öffentlichen Nahverkehrs.

Deutlich ist gegenwärtig, dass durch die Verschuldung des Staates und bestehender wirtschaftlicher Zwänge, eine Lösung derzeit allein aus finanziellen Gründen nicht in Sichtweite ist. In vielen Bereichen unterbleiben schon heute wichtige Zukunftsinvestitionen. Ansonsten wird nur nur das allernötigste getan und Flickschusterei betrieben.

Ich möchte mich dafür einsetzen dass wieder bezahlbarer Wohnraum nicht nur im im Hamburger Raum entsteht, das Arbeitsmöglichkeiten in den ländlichen Regionen wieder möglich werden, die Landflucht gestoppt wird, Schulen und Kindergärten auch dort wieder möglich werden und der immer weiter steigende Individualverkehr durch eine Entwicklung zeitgemäßer Verkehrskonzepte erweitert wird.

Dieses soll mithilfe eines bedingungslosen Grundeinkommens ermöglicht werden. Die damit verbundenen positiven Veränderungen unserer finanziellen Situation (Steuern und Abgaben),bietet uns als Gesellschaft mindestens drei herausragende Vorteile (neben vielen anderen):

1. Die Verschuldung des Staates ginge zurück

2. Zukunftsinvestitionen benötigen weniger als die Hälfte, fast nur bis zu einem Drittel des derzeitigen Investitionsbedarfs

3. Jeder Bürger hat durch die finanzielle Grundlage eines bedingungslosen Grundeinkommens eine veränderte Planungsgrundlage seiner persönlichen Lebensumstände.

Warum diese Vorteile entstehen, habe ich in meiner Ausarbeitung zur Steuerfrage ausgeführt. Diese können Sie unter folgendem Link finden.

http://grundeinkommen-konsumsteuer.de/?attachment_id=252

Investitionen von derzeit unbezahlbaren Vorhaben werden dadurch wieder bezahlbar. Unserer Gemeinschaft würden durch die Globalisierung nicht mehr die finanziellen Mittel entzogen, die sie zur gesellschaftlichen Organisation benötigt.

Erst durch diese neue Grundlage sehe ich überhaupt eine Möglichkeit, dass sich an diesem Problem des Horner Kreisel, welches symptomatisch für viele andere gesellschaftliche Problembereiche steht, grundsätzlich etwas ändert.

Vielleicht ist an dieser Stelle diese Antwort äußerst unbefriedigend, weil eine Realisierung eines solchen Grundeinkommens in weiter ferne zu liegen scheint.

Eine Einführung kann allerdings schneller kommen. Technisch ist es überhaupt kein Problem mit einem Einstieg zu beginnen. Wenn uns der Sinn dieser Idee deutlich wird und wir sie denken können, besteht die Möglichkeit unmittelbar mit einem Umbau unserer Gesellschaft zu beginnen. Wie ein solcher Umbau geschehen kann? Dazu gibt es schon von anderen Autoren konkrete Vorschläge, die ich erst in nächster Zeit überarbeitet ins Netz stellen kann.

Den Film zu dieser Idee finden sie hier:

http://www.dailymotion.com/video/x6ycy9_grundeinkommen-ein-film-essay_news

Ich hoffe ihnen damit auch meinen Ansatz ein wenig verdeutlicht zu haben.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Heimann