Aufklärungskampagne: 0 Promille in der Schwangerschaft

Eine Kampagne der SPD zur Vermeidung alkoholbedingter Krankheiten bei Neugeborenen wurde mit den Stimmen der Regierungskoalition abgewiesen. Ziel war die Schaffung eines gesellschaftlichen Bewusstseins für diese Problematik und damit eine Verbesserung der Situation für ungeborene Kinder.

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Dafür gestimmt
64
Dagegen gestimmt
89
Enthalten
0
Nicht beteiligt
34
Abstimmungsverhalten von insgesamt 187 Abgeordneten.
Name Absteigend sortieren FraktionStimmkreisStimmverhalten
Portrait von Johanna Werner-MuggendorferJohanna Werner-MuggendorferSPD203 - Kelheim Nicht beteiligt
Portrait von Jutta WidmannJutta WidmannFREIE WÄHLER204 - Landshut Nicht beteiligt
Portrait von Margit WildMargit WildSPD306 - Regensburg-Stadt Nicht beteiligt
Portrait von Renate WillRenate WillFDP127 - Starnberg Dagegen gestimmt
Portrait von Peter WinterPeter WinterCSU601 - Aschaffenburg-Ost Dagegen gestimmt
Portrait von Georg WinterGeorg WinterCSU704 - Augsburg-Land, Dillingen Dagegen gestimmt
Portrait von Ludwig WörnerLudwig WörnerSPD101 - München-Altstadt-Hadern Nicht beteiligt
Portrait von Isabell ZachariasIsabell ZachariasSPD108 - München-Schwabing Dafür gestimmt
Portrait von Martin ZeilMartin ZeilFDP Dagegen gestimmt
Portrait von Otto ZeitlerOtto ZeitlerCSU307 - Schwandorf Dagegen gestimmt
Portrait von Josef ZellmeierJosef ZellmeierCSU209 - Straubing Dagegen gestimmt
Portrait von Thomas ZimmermannThomas ZimmermannCSU102 - München-Bogenhausen Dagegen gestimmt

Ausgangspunkt der Aufklärungskampagne der bayerischen SPD-Fraktion war eine Schätzung des Bundesgesundheitsministeriums, wonach deutschlandweit 10.000 alkoholgeschädigte Kinder pro Jahr geboren werden. Davon leiden 4.000 Kinder am Fetalen Alkoholsyndrom (FASD), welches direkte Folge des Alkoholkonsums schwangerer Frauen ist. Folgen sind Wachstumsstörungen und diverse andere körperliche Schäden, geistige und seelische Behinderungen sowie emotionale Auffälligkeiten und Verhaltensstörungen wie Hyperaktivität. Eine Heilung des Fetalen Alkoholsyndroms ist unmöglich, jedoch seine vollständige Verhinderung durch Verzicht auf Alkoholgenuss während der Schwangerschaft, lautet die Position der SPD. Denn alleinige Sicherheit zur Abwehr aller genannten Gefahren biete nur eine Abstinenz von alkoholischen Getränken ab Schwangerschaftsbeginn.

In dem Antrag werden weitere Fakten aufgeführt. Demnach hat das ungeborene Kind schon kurz nach dem Alkohlkonsum der werdenden Mutter den gleichen Alkoholspiegel wie sie im Blut. Der Abbau des Alkohols allerdings dauert beim Kind zehnmal länger.
Weiterhin wird auf eine Studie der Berliner Charité hingewiesen, wonach 58% aller Schwangeren gelegentlich Bier und Schnaps konsumieren.