(...) vielen Dank für Ihre Anfrage über abgeordnetenwatch zur ärztlichen Versorgung im letzten Lebensabschnitt. Ich bin dankbar, dass über dieses schwierige, aber enorm wichtige Thema mittlerweile ganz selbstverständlich in der Öffentlichkeit diskutiert wird. (...)
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(...) Ich bin aber überzeugt, dass diese Schaffung dringend benötigter personeller und finanzieller Ressourcen nur ein Teil der Lösung ist: was wir auch brauchen, ist ein breiter gesellschaftlicher Bewusstseinswandel. Wir müssen mehr über das Sterben reden! (...)
(...) In der Tat ist dies ein menschliches Problem, über das nur die Betroffenen oder Verwandten selbst entscheiden können. Dies ist keine Entscheidung der Politiker. (...)
(...) Der eigene Tod ist ein äußerst sensibles Thema, über das nicht gerne gesprochen wird. Aber es ist ein wichtiges Thema, das wir auch in der politischen Debatte besprechen müssen. (...)
(...) Wir werden leider nicht jedem Menschen garantieren können, zuhause zu sterben. Wir können aber Maßnahmen ergreifen, um auch am Lebensende der eigenen Selbstbestimmung Geltung zu verschaffen und das Ableben in einem vertrauten, selbst gewählten Umfeld zu ermöglichen. (...)
(...) Warum, wie Sie fragen, der offensichtliche Wunsch vieler Menschen ignoriert wird, vermag ich Ihnen nicht zu sagen. Viele der medizinischen Entscheidungen hängen vom konkreten Einzelfall ab. Sicher trägt in vielen Fällen dazu bei, dass der Wunsch, welche medizinische Versorgung jeder einzelne Mensch im Notfall wünscht, leider nicht immer klar ist - weil sie sich selbst nicht mehr mitteilen können, weil Angehörige nicht erreichbar sind, weil es keine Patientenverfügung gibt. (...)