Frage an Albert Füracker bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Albert Füracker
CSU
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Frage von Matthias M. •

Frage an Albert Füracker von Matthias M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Füracker!

Als langjähriger Sportschütze und passionierter Jäger fühle ich mich durch die immer wiederkehrenden gebetsmühlenartigen Forderungen, vor allem der linksgerichteten Parteien, nach einer weiteren Verschärfung des deutschen Waffengesetzes, welches ohnehin bereits zu den strengsten Waffengesetzen in Europa zählt, in meiner persönlichen Freiheit und Entfaltungsmöglichkeit zunehmend stark eingeschränkt.

Legalwaffenbesitzer sind zu 99,999% gesetzestreue und rechtschaffende Mitglieder der Gesellschaft, möglicherweise sogar gesetzestreuer als der Durchschnitt, weil nur die kleinste Verfehlung(zB. Alkohol am Steuer!) zum Verlust der Zuverlässigkeit führen kann. Und sie sind auch kein besonderes Sicherheitsrisiko, wie immer wieder fälschlicherweise dargestellt wird, die Kriminalstatistiken sind da ganz eindeutig.

Den neuerlichen Antrag der B90/die Grünen(generelles Verbot von legal erworbenen und privat besessenen zivilen, halbautomatischen Selbstladegewehren mit militärischem Aussehen und der damit verbundenene entschädigungslosen Enteignung) und die angedachte Waffensteuer als Vorschlag der SPD(Bremen) zum Anlass nehmend, möchte ich nun gerne Ihre Position und die Haltung Ihrer Fraktion zu diesem Thema erfahren.
Wie wird ein zukünftiges Waffenrecht mit der CSU aussehen?

Vielen Dank.

Hochachtungsvoll,
M.Marx,
Berg b. Neumarkt/Opf.

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CSU

Sehr geehrter Herr Marx,

für Ihre Mail danke ich Ihnen sehr herzlich.

Ich möchte betonen, dass die sichere Aufbewahrung von Waffen durch jeden Waffenbesitzer sehr wichtig ist. Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann hat im März 2011 in seinem Bericht vor dem Bayerischen Landtag zur Umsetzung der Änderung des Waffengesetzes 2009 festgestellt, dass sich die diese Änderung bewährt hat.

Durch die konsequente Prüfung der sicheren Aufbewahrmöglichkeit bei den Waffenerlaubnisinhabern und durch ergänzende stichprobenartige Kontrollen sei die Zahl der Inhaber von Waffenerlaubnissen und deren rechtmäßig besessenen Waffen deutlich zurückgegangen. Auch die Aufbewahrsicherheit von Waffen und Munition habe sich deutlich erhöht.

Gleichzeitig hat Innenminister Joachim Herrmann hervorgehoben, dass die weitaus größten Gefahren für die öffentliche Sicherheit von Tätern mit illegalen Waffen ausgehe. Erstes Ziel müsse es daher sein, die Zahl dieser Waffen zu reduzieren.

Ich teile diese Auffassung und bin der Meinung, dass es derzeit keinen Grund gibt, das Waffenrecht erneut zu ändern. Verbrechen geschehen meistens mit illegalen Waffen. Es ist deshalb unser vorrangiges Ziel, diese zu reduzieren und diejenigen, die sie besitzen, hinter Schloss und Riegel zu bringen.

Im Übrigen möchte ich betonen, dass Bayern nicht nur das wirtschaftlich erfolgreichste, sondern auch das sicherste Land in Deutschland ist. Dies ist unserer konsequenten Politik für eine Bekämpfung jeder Form von Kriminalität zu verdanken. Leider erfahren wir aber in diesem wichtigen Bereich gerade von den Grünen keinerlei Unterstützung. Und die Piratenpartei hat vor kurzem auf ihrem Parteitag sogar die Legalisierung sämtlicher Drogen gefordert.

Mit freundlichen Grüßen

Albert Füracker, MdL

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