Frage an Albert Thurner bezüglich Gesundheit

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Albert Thurner
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Frage von Birgit H. •

Frage an Albert Thurner von Birgit H. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Dr. Thurner,

nachdem im Jahr 2004 ein Tornado im Wald von Lechfeld abgestürzt ist, wurde im Jahr 2006 die Flugroute aus "Sicherheitsgründen" über bewohntes Gebiet geändert. Seither hat Kaufering nicht nur den Fluglärm der Kaserne Penzing (Transallflüge und Hubschrauber) sondern je nach Wetterlage noch Fluglärm der Tornados aus Lechfeld.
Im März 06 hat die Bundeswehr veröffentlicht, daß nur noch die Routen 140° und 043° durch die Tornados beflogen werden würden, was bedeuten würde daß ein direktes überfliegen von Kaufering-Ost vermieden würde. Leider wird trotzdem immer wieder direkt das bewohnte Gebiet, z. T. mit 2 Tornados gleichzeitig, überflogen, was zusammen mit dem noch bis 2015 bestehenden Fluglärm aus Penzing eine unzumutbare Lärmbelastung für die Einwohner ist.
Wie kann dieser Dreifachbelastung für die Gesundheit der Einwohner aus Ihrer Sicht Einhalt geboten werden?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Hermanski,

herzlichen Dank für Ihre Frage. Ich habe mich in Kaufering informiert und hören müssen, dass die von Ihnen erwähnten Überflüge über den Ort beileibe keine Einzelfälle, sondern beständig wiederkehrende Ärgernisse sind. Das wirft überhaupt kein gutes Licht auf die fliegende Truppe in Lagerlechfeld.

Was kann nun getan werden? Als erste Maßnahme rate ich, genau Protokoll zu führen, wann solche Überflüge stattgefunden haben. Nur anhand einer solchen Liste können die Verstöße nachgewiesen und die Schuldigen ausfindig gemacht werden. Adressat dieser Liste wäre zunächst der Flugplatz Lagerlechfeld selbst. Die Verantwortlichen dort müssen - im ureigensten Interesse der Bundeswehr - die Einhaltung der festgelegten Flugrouten erwirken. Sollte sich in Lagerlechfeld kein Wille zur Besserung zeigen, müsste man das Verteidigungsministerium einschalten. Entsprechende Kontakte kann ich Ihnen gerne vermitteln.

Was Penzing angeht, sehe ich im Hinblick auf die derzeitigen Flugbewegungen nur die Möglichkeit, die Verantwortlichen um mehr Rücksicht auf die Bevölkerung zu bitten. Für die Zeit nach 2015 müssen wir uns aber wappnen, alle Begehrlichkeiten auf eine weitere fliegerische Nutzung Penzings (Geschäftsverkehr, Hobbflieger) rechtzeitig abzuwehren.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Dr. Albert Thurner