Frage an Alexander Alvaro bezüglich Wirtschaft

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Frage von Max H. •

Frage an Alexander Alvaro von Max H. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Alvaro,

seit einiger Zeit sind Maghreb-Staaten wie Tunesien und Ägypten vermehrt medial zu sehen/hören, oft geht es in den Berichten auch um Armut. Dahaus resultiert meine Frage: Wie hilft die EU gegen die Armut (mit welchen Mitteln etc.)? Mit der Hilfe ist die Hilfe der letzten Jahre gemeint.

Mit freundlichen Grüßen
Max Hort

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FDP

Sehr geehrter Herr Hort,

vielen Dank für Ihre Frage.

Die EU und ihre Mitgliedsstaaten tragen mehr als die Hälfte der weltweiten Entwicklungshilfezahlungen. Zahlreiche Institutionen, wie die EU Investitionsbank oder der Entwicklungsfond konzentrieren sich darauf, finanziell die Entwicklung in den ärmsten Ländern der Welt zu unterstützen.
Wichtigster Aspekt einer nachhaltigen und effektiven Entwicklungshilfe ist jedoch, dass nicht nur durch Geldzahlungen, sondern bei systematischen und strukturellen Verbesserungen geholfen wird.

So spielt wirtschaftliche Zusammenarbeit eine große Rolle bei der Bekämpfung von Armut. Seit 2001 gibt es keine Zölle und Quoten mehr auf Waren aus den ärmsten Ländern.

Armutsbekämpfung kann aber nur dann funktionieren, wenn die eingesetzten Mittel und wirtschaftlichen Verbesserungen auch die allgemeine Bevölkerung erreichen. Hierzu ist es wichtig, auch administrative und politische Veränderungen in Entwicklungsländern zu unterstützen und zu begleiten. So wird beispielsweise die europäische Nachbarschaftspolitik, die genau diese Veränderungen zum Ziel hat, allein im Jahr 2011 mit 666 Millionen Euro ausgestattet und das Instrument zur Förderung von Demokratie und Menschenrechten mit mehr als 10 Millionen Euro.

Ein weiterer Aspekt, der gerade in dem von Ihnen angesprochenen Maghreb und Mittelmeerstaaten greift, ist die Zusammenarbeit in der Mittelmeerunion und der EUROMED-Gruppe. Gestartet wurde diese Kooperation 1995 und wird z.B. in der Unterstützung der Wasserwirtschaft in Entwicklungsländern oder dem ERASMUS MUNDUS Projekt fortgesetzt, das seit einigen Jahren auch den universitären Austausch mit Entwicklungs- und Schwellenländern fördert. Auch dieses Projekt trägt dazu bei, dass durch die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften die wirtschaftliche Entwicklung verbessert wird.

Generell ist also wichtig festzustellen, dass wir Europäer durch die richtige Mischung an finanzieller Unterstützung und struktureller Veränderungen versuchen den Menschen auf der ganzen Welt zu Frieden, Wohlstand und Freiheit zu verhelfen.

Sollten Sie weitere Informationen zu dem Thema benötigen, zögern Sie nicht mich zu kontaktieren.

Mit freundlichen Grüßen,

Alexander Alvaro