Frage an Alexander Krauß bezüglich Gesundheit

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Alexander Krauß
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Frage von Kevin P. •

Frage an Alexander Krauß von Kevin P. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Krauß,

In Ihrer Antwort an Herrn Vogel schrieben Sie: "Es gibt dort (von Ausnahmen abgesehen) die einhellige Meinung, dass es Prävention, Behandlung aber auch Repression bedarf."

Sie begründen Ihre fragwürdige (bzw. wissenschaftlich widerlegte) Aussage hiermit meiner Meinung nach mit einer weiteren fragwürdigen Aussage. Fragwürdig in gleich zweierlei Hinsichten.

Erstens: selbst wenn dies der Realität entspricht, warum sollten Sie Ihre Politik an der subjektiven Wahrnehmung von Praktikern in der Drogenhilfe orientieren, anstatt an wissenschaftlichen Fakten? Zumal Drogenhilfe und Drogenpolitik zwei verschiedene Dinge sind.

Zweitens: Ist diese Aussage überhaupt Fakt? Worauf basiert sie?

Verzeihen Sie die erneute Nachfrage, aber es geht um Gesundheit und Freiheit der Bevölkerung. Daher ist es zwingend erforderlich, seine Argumente auf Fakten zu basieren. Sollten Sie also zu "erstens" und "zweitens" keine befriedigende Antworten haben, sind wir wieder bei der ursprünglichen Frage von Herrn Mortler (die Antwort an ihn wurde ja von Herrn Vogel vollständig relativiert). Lesen Sie in diesem Fall seine Anfrage bitte erneut und geben hier eine passende Antwort.

Hier noch einmal die Frage in kurz: auf welchen Fakten (mindestens ähnlich aussagekräftig wie die genannten Studien) basiert Ihre Aussage, dass die Cannabisprohibition/Strafverfolgung ihr Ziel (weniger Konsum) erreicht? Auch sollten Sie erklären, warum Sie sich lieber an diese Fakten halten, anstatt an die genannten Studien. Bitte achten Sie auf Genauigkeit und Vollständigkeit. Vielen Dank.

mit freundlichen Grüßen,
K. P.

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Sehr geehrter Herr P.,

in meiner Haltung stütze ich mich unter anderem auf den Drogen- und Suchtbericht (Stand: Juli 2017) der Bundesregierung. Darin ist die Ausrichtung der Drogenpolitik in Deutschland klar beschrieben: Sie besteht im Zusammenwirken der vier Ebenen Prävention, Beratung und Behandlung, Hilfen zum Ausstieg, Maßnahmen zur Schadensreduzierung sowie Repression bzw. Regulierung.

Ich halte dies für ein kluges und schlüssiges Konzept, dass der Komplexität der Suchtproblematik gerecht wird und sich zudem in der Praxis bewährt hat. Dazu gehört aus meiner Sicht auch die Repression, also gesetzliche Regulierungen zur Angebotsreduzierung und allgemeine Verbote (Nichtraucherschutzgesetze, Jugendschutzgesetz, Betäubungsmittelrecht).

Es kann wohl kaum das Ziel der Debatte sein, Sucht-Beratungspraxis und diverse wissenschaftliche Erkenntnisse gegeneinander ausspielen zu wollen. Über meinen Wahlkreis stehe ich im regen Austausch mit Menschen aus der Praxis und kenne die Probleme bzw. Herausforderungen ihrer Arbeit. Diese Akteure handeln sehr wohl auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse. Wenn Drogenpolitik an der Praxis vorbeigeht, dann wird sie wenig erfolgreich sein.

Mit freundlichen Grüßen

Alexander Krauß, MdB