Obwohl Sie in Ihrem Wahlaufruf von Wohlstand sprechen, ist das Erzgebirge an letzter Stelle beim Einkommensmittelwert. Was sind Ihre Pläne dies schnell(!) zu ändern für ein lebenswerte Zukunft?

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Alexander Krauß
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Frage von Anabella B. •

Obwohl Sie in Ihrem Wahlaufruf von Wohlstand sprechen, ist das Erzgebirge an letzter Stelle beim Einkommensmittelwert. Was sind Ihre Pläne dies schnell(!) zu ändern für ein lebenswerte Zukunft?

Sehr geehrter Herr Krauß,

es kommt mir vor, als würden Sie vor allem damit werben, dass Sie nicht der AfD-Kandidat sind - kann man machen, ist meiner Meinung aber etwas wenig.
Ihr Wahlaufruf endet mit der Aussage, mit Ihnen würde man den "hart erarbeiteten Wohlstand nicht aufs Spiel setzen". Erst vor ein paar Wochen ging durch die Presse, dass der Erzgebirgskreis beim Einkommensmittelwert an letzter Stelle liegt. Nicht nur für Sachsen, sondern deutschlandweit. Ich finde Ihre Anmerkung daher unpassend bis zynisch! Halten Sie Mindestlohn (wozu Ihre Partei gezwungen werden musste und eher Untergangsszenarien herbeifantasierte) bereits für Wohlstand? Oder haben Sie die Lebensrealität von Durchschnitts-Erzgebirger völlig aus den Augen verloren? Werden Sie sich vom Fraktionszwang frei machen & für einen höheren Mindestlohn stimmen? Oder was sind Ihre ganz genauen Pläne für eine schnelle(!) Änderung dieser beschämenden Lage des Kreises und der daraus resultierende Bevölkerungsverlust? MfG

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Sehr geehrte Frau B.

vielen Dank für Ihre Nachricht. 

Sie haben recht: Hinsichtlich des Durchschnittseinkommens landet das Erzgebirge auf einem der hinteren Plätze. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Durchschnitt ein für Ausreißer sehr anfälliges statistisches Mittel ist. Wenn also beispielsweise an den Starnberger See drei Milliardäre ziehen, dann treibt dies den Durchschnitt kräftig nach oben, obwohl sich für die allermeisten Menschen finanziell gar nichts geändert hat. Hier sollte man bei der Interpretation also stets vorsichtig sein. Zudem sollte man bedenken, dass die Lebenserhaltungskosten im Erzgebirge auch verhältnismäßig niedrig sind: Mit 2000 Euro kann man im Erzgebirge recht viel anstellen - in München eher nicht. 

Nichtsdestotrotz sollten wir natürlich stets danach streben, besser zu werden. In den letzten 30 Jahren hat sich im Erzgebirge sehr viel Positives getan - diesen Weg sollten wir weiterhin verfolgen! 

Sie sprechen zudem den Mindestlohn an. Die Politik sollte sich hier aus meiner Sicht nicht zu sehr einmischen. Die Tarifparteien können dies viel besser regeln, als politisch Verantwortliche es können. Die Aufgabe der Politik sehe ich hierbei vielmehr darin, günstige Rahmenbedingungen zu schaffen. Hierzu gehört aus meiner Sicht vor allem: der Ausbau des schnellen Internets und der generellen Infrastruktur. Dies nützt unseren Kindern in der Schule, unseren Unternehmen und auch unserem Tourismus, auf welchen die Region angewiesen ist. Die AfD und deren Kandidaten wären hierbei aus meiner Sicht kontraproduktiv, weswegen ich gern darauf hinweise, dass diese Partei einen Austritt aus der EU und ein atomares Endlager im Erzgebirge befürwortet! 

Mit einem herzlichen Glückauf grüßt Sie

Alexander Krauß MdB