Frage an Andrea Nahles von Jörn N. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Ich bin seit über 35 Jahren Taxifahrer. Bis auf einen kurzen Zeitraum immer angestellt!
Wie Ihnen sicherlich bekannt ist, arbeiten wir in aller Regel ERHEBLICH UNTER DEM MINDESTLOHN! Im Durchschnitt dürften das inklusive Trinkgeld vielleicht 5 - 6 Euro pro Stunde sein! Bei sehr häufigen erheblich zu langen Schichten (12 Stunden sind normal).
Gerade las ich, daß Sie nun den Mindestlohn für alle ab dem 1.Januar 2015 einführen wollen und nur sehr wenige Ausnahmen dulden würden!
Kurz darauf aber ging bei uns die Meldung rum, daß Sie nun doch dem Taxigewerbe eine Übergangsfrist bis zum 1.Januar 2017 einräumen wollen!?
Bitte nehme Sie zu diesem Punkt Stellung!
Was gilt denn nun?
Wir arbeiten mit Sicherheit viel zu lange und zu echten Hungerlöhnen!
Wie kommen Sie zu der Überzeugung, daß wir das noch bis dahin durchhalten können?
WER waren die Herrschaften, die Sie zu der Überzeugung gebracht haben, daß diese Übergangsfrist notwendig sei?
WIE können Sie als Sozialdemokratin so eine Entscheidung rechtfertigen?
Sehr geehrter Herr Napp,
derzeit befindet sich der Gesetzentwurf zum Mindeslohn noch im parlamentarischen Verfahren. Ich möchte Sie bitten, Fragen, die meine Tätigkeit als Bundesministerin betreffen, direkt an das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Wilhelmstr. 49, 10117 Berlin; E-Mail: info@bmas.bund.de ) zu senden.
Weiterführende Informationen online finden Sie unter: http://www.bmas.de/DE/Themen/Arbeitsrecht/Meldungen/mindestlohn-branchendialog.html?nn=50432
Beste Grüße
Andrea Nahles