Frage an Andrea Nahles von Dieter R. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrte Frau Nahles,
warum bewerten Sie arbeitslos gewordene Bürger diese Landes, als z. B. geringqualifiziert, nur weil diese vielleicht einmal vor vielen Jahren einen Beruf erlernt haben, der trotz Weiterbildung heute nicht mehr gefragt ist?
Ist es nicht vielmehr als ein Zeichen zu werten, wenn immer mehr Menschen entweder geringfügig, prekär beschäftigt werden und noch am Monatsende den entwürdigen Verfahren der ARGEN ausgesetzt werden, oder sogar ganz vom Arbeitsmarkt verdrängt werden?
Wie wollen Sie diesen Menschen eine menschenwürdige Existenz, nach den Grundrechten des Grundgesetzes zusichern und nicht wie in der derzeitigen Praxis üblich jegliche positive Perspektive für die Zukunft zerstören?
Ich frage Sie dies hier als Abgeordnete des Bundestages und erwarte auch hier eine öffentliche Antwort.
Sehr geehrter Herr Rauter,
jede Bürgerin und jeder Bürger weiß, dass die besten Mittel gegen Arbeitslosigkeit und prekäre Beschäftigungssituationen Ausbildung und Qualifizierung sind.
Gleichzeitig werden wir deutlich mehr Geld für die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit zur Verfügung stellen. Ein entsprechender Vorschlag wurde im Rahmen der zur Zeit laufenden Haushaltsberatungen im Deutschen Bundestag eingebracht. Dies beutet konkret eine Erhöhung der Mittel für aktive Arbeitsmarktpolitik für das Jobcenter. Das nützt vor allem den Langzeitarbeitslosen, von denen endlich wieder deutlich mehr eine Chance auf einen Arbeitsplatz und auf Qualifizierung haben.
Beste Grüße
Andrea Nahles