Liebe Frau Ministerin Nahles,

die Digitalisierung, u.a. Industrie 4.0, aber auch Landwirtschaft, Kunst und Kultur betreffend verlangen uns etliche Visionskraft zu (kein Thema für einen Arzt, wie Helmut Schmidt fälschlicherweise behauptete).
Ich selbst habe in den 90er Jahren meinen Mehrfachqualifikationen zu Gunsten Erwerbsmöglichkeiten aufgeben und erweitern müssen, was ich bereits 1971 in USA und Kanada als Lebensrealität erkennen musste. Wenn der Haupterwerb selbst für die Mittelschicht bereits nicht mehr einen auskömmlichen Lebensunterhalt garantiert, wie soll es dann in Zukunft sein, wo mit absoluter Garantie Automaten und Roboter ca. 80% nicht nur Produktionsarbeit leisten werden, sondern auch Dienstleistungen, soziale Leistungen mit Empathieanforderungen ... Sami Haddadin, "Robotic Native" und Prof. in Hannover wird seine Roboterentwicklung, den "Roboter für Jedermann" unter 10.000 € im kommenden Jahr serienproduzieren lassen. Haben Sie im Rahmen von Arbeit 4.0 bereits Vorkehrungen getroffen, dass diese neuen Arbeitskräfte sozialversicherungspflichtig angemeldet werden können? Wie steht es mit den sehr bald überall existierenden menschenlosen Fabriken, deren Produktherstellung via Internet von Einigen Wenigen irgendwo in der Welt gesteuert wird? Haben Sie bereits jetzt Vorkehrungsmaßnahmen getroffen, dass Roboter nach einem -, Gewinn- und Effizienzschlüssel besteuert werden sollen anstelle fortfallender menschlicher Arbeitskräfte? Wie sieht es mit der Rentenermittlung der nahen Zukunft aus: sollten nicht eher diese Automaten die Rentenerträge des Staates zu Gunsten der Menschen erwirtschaftet werden, die sich künftig nicht mehr über die klassische Arbeit definieren dürfen, sondern über sinnvolle Tätigkeiten, die ihnen z.B. auf Basis eines bedingungslosen Grundeinkommens ermöglicht werden können mit individuellen Zuwachsmöglichkeiten? Ich bin seit 10 Mon. akquisitorisch zu Gunsten einer solchen Option, nach Prof. Gunter Paulis The Blue Economy aktiv.

Gruß, Luc