Frage an Andrea Nahles bezüglich Arbeit und Beschäftigung

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Andrea Nahles
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Frage von Knut V. •

Frage an Andrea Nahles von Knut V. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrte Frau Nahles,

ich möchte Ihnen eine Frage stellen, welche ich Ihnen bereits per E-mail geschickt habe, bei der Sie jedoch leider noh nicht die Zeit gefunden haben, diese zu beantworten:

Ein Dilemma der deutschen Arbeiter liegt heute zunehmend im Bereich der Zeitarbeit. Gemäß dem Bericht für Zeitarbeit der Bundesagentur für Arbeit zur Folge liegt im Bereich Logistik, Metall und Elektronik der Anteil an Zeitarbeiter zwischen 28% bis 31% - tendenz steigend.

Im Klartext bedeutet dass das diese Menschen für Ihre Arbeit die sie leisten nicht zu 100 % entlohnt werden sondern eine Verleiherfirma zwischen finanzieren.
Das wäre halb so schlimm, allerdings werden die ´entliehenen´ Personen eben häufig nicht dem ´Equal-Pay´ Gesetz behandelt sondern mit z.B. mit einem iGZ Tarifvertrag auf 60% des Lohnes gedrückt. Als Resulatat dieses Dilemmas wäre es ja denkbar, dass man seine Arbeitskraft als selbständiger einem Unternehmen zur Verfügung stellt und somit, den Anteil, welchen die Zeitarbeit Firma verdient, selber einstreichen könnte doch dies wird durch das Gesetz der ´Scheinselbstständigkeit´ verhindert.

Insofern die BRD gedenkt im Jahre 2030 noch Handwerker, Speidtaeure, Metallarbeiter und Ingenieure in diesen Bereichen zu halten sehe ich dort dringendsten Handlungsbedarf. Wie sehen Sie das?

Was halten Sie davon, dass Gesetz zur Scheinselbstständigkeit zu entkräften, so dass sich diese Menschen selbst an ein Unternehmen ´verleihen´ können und so vollständig von Ihrer Arbeit profitieren können ohne ein zweites ´Verleihunternehmen´ zwischen zu finanzieren?

Bitte argumentieren Sie nicht mit der maximalen Verleihfrist von 18 Monaten welche Sie am 01. April 2017 eingeführt haben, da ich davon ausgehe dass dies die Situation für den Arbeitnehmer unweigerlich erschweren wird, was man auch daran sieht, dass es bereits am 17. April Ausnahmeregelungen zu diesem Gesetz entwickelt wurden, welche die maximale Entlehfrist vom 18 Monaten auf 4 Jahre erweitern.

Danke sehr

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Vicktor,

meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ich erhalten täglich bis zu 2000 Zuschriften über alle bestehenden Kontaktmöglichkeiten. Wir alle sind bemüht, Anfragen zeitnah zu beantworten. Aber natürlich kann dies unter diesen Umständen auch mal etwas dauern. Insofern gehe ich davon aus, dass auch Sie noch eine Antwort auf Ihre Mail, wenn Sie eine korrekte Adresse verwendet haben, eine Antwort erhalten.

Es ist richtig, dass wir im Bereich "Zeitarbeit" nach wie vor Probleme haben, aber ich kann Ihnen versichern, es gibt bereits weitere Verbesserungen und wir bleiben dran.

http://www.bmas.de/DE/Schwerpunkte/Leiharbeit-Werkvertraege/leiharbeit-werkvertraege.html

Beste Grüße
Andrea Nahles