Frage an Andrea Nahles von Klaus-Peter S. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrte Frau Nahles,
Eine kurze Mitteilung in der heutigen BILD Zeitung (04.Mai 2017,Politik & Wirschaft,Seite 3) läßt mich wieder einmal zweifeln, wie es um die Soziale Gerechtigkeit seitens der Politik Ausrichtung in unserem Land bestellt ist!
Die Meldung der BILD:
Post- Goldener Handschlag für Postbeamte
Die Regierung verlängert den Goldenen Handschlag für Postbeamte.Sie können weiter mit 55 abschlagsfrei in Rente.Bedingung: danach 12 Monate ehrenamtliches Engagement.
Frau Nahles , wann kommt im Namen der" sozialen Gerechtigkeit der Goldene Handschlag" für alle schwerbehinderten Menschen, die aus nachgewiesenen gesundheitlichen Gründen vorzeitig in Rente gehen m ü s s e n . Bei dieser Früherverrentung müssen die Schwerbehinderten für jeden Monat den sie vorzeitig in Rente gehen,eine Kürzung von 0,3 % ihrer bisherigen erworbenen Rentenansprüche hinnehmen!Eine Rentenkürzungen trotz ihres ärztlich attestierten schlechten Gesundheitszustandes.
Was sollen diese betroffenen Menschen von der praktizierten sozialen Gerechtigkeit in Deutschland eigentlich denken, wenn sie diese obige Meldung vom Goldenen Handschlag für Postbeamte zur Kenntnis nehmen? Mit 55 Jahren abschlagsfrei in Rente!Das kann und darf nicht wahr sein, wenn man die Renten Situation der Schwerbehinderten betrachtet.Instinktlos!
Haben Sie als SPD-Ministerin dieser Bundesregierung der oben genannten Regelung für Postbeamte auch zugestimmt?
Wird die SPD mit Martin Schulz als Kazlerkandidat , der für dieses Land mehr Soziale Gerechtigkeit verspricht, daran was ändern? Sehen Sie Änderungsbedarf?
Können Sie sich vorstellen dieses Thema im SPD- Wahlprogramm zu berücksichtigen?Mehr soziale Gerechtigkeit für Schwerbehinderte. Also die Rentenkürzung bei der Frührente streichen, oder wenigstens reduzieren? Zumindest bei kleinen Rentenansprüchen einen Boden einziehen.
Ihre Antwort interessiert mich sehr.Besonders wenige Monate vor der Bundestagswahl.
Mit freundlichem Gruß
K.-P.Steinberg
Sehr geehrter Herr Steinberg,
das sind ziemlich viele unterschiedliche Themen auf einmal, die Sie da in Form von Fragen aufwerfen. Es ist unmöglich in diesem Forum in der notwendigen Ausführlichkeit darauf einzugehen. Ich bitte Sie, Fragen, die meine Tätigkeit als Ministerin betreffen, direkt an das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Wilhelmstr. 49, 10117 Berlin; E-Mail: info@bmas.bund.de) senden.
Unser Bundestagswahlprogramm ist derzeit in Arbeit. In einem Programmprozess entwickeln wir unsere zentralen Projekte, mit denen wir in Zukunft unser Land gestalten wollen. Hier können Sie den Stand nachlesen:
https://www.spd.de/partei/programmdebatte/
Beste Grüße
Andrea Nahles