Frage an Andrea Nahles von Christine W. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrte Frau Nahles,
herzlichen Dank für Ihre Antwort. Meine vorangegangene Frage bezog sich jedoch weder auf die Obergrenze für Rentenbeiträge noch auf den Prozentsatz der Rente im Vergleich zum vorherigen Arbeitseinkommen. Meine Frage ist schlichtweg weshalb es eine Partei, wie die Ihre, die immer auswführt die "Partei des kleinen Mannes" zu sein, zulässt, dass die Menschen, die aktuell Vollzeit arbeiten und den Mindestlohn erhalten eine Rentenerwartung weit unter der Armutsschwelle haben.
Leider kann ich im Koalitionsvertrag nichts finden, dass diesen Misstand, der eine gesamte Arbeitsgeneration bedroht, lösen wird. Ich kann leider noch nicht einmal erkennen, dass dieses Problem von Ihnen und/oder der CDU gesehen worden und und wäre Ihnen daher sehr dankbar, wenn zumindest Sie mir kurz erläutern würden, wie Sie bzw. Ihre Partei diese Gefahr massenhafter Altersarmut trotz Mindestlohn lösen will.
Mit freundlichen Grüßen,
Christne W.
Sehr geehrte Frau Winkler,
bereits als Bundesministerin für Arbeit und Soziales habe ich ein Gesamtkonzept zur Alterssicherung vorgelegt. Dieses können Sie hier noch nachlesen:
http://www.bmas.de/DE/Schwerpunkte/Alterssicherung/alterssicherung.html
Unsere Gesellschaft wird in Zukunft eine Gesellschaft des längeren Lebens sein. Die gesetzliche Rentenversicherung bleibt für uns die tragende Säule einer armutsfesten Alterssicherung. Sie muss allerdings durch Betriebsrenten oder öffentlich geförderte private Vorsorge ergänzt werden, damit die Menschen im Alter ihren Lebensstandard halten können. Wir halten am Erwerbseinkommen und an der Erwerbsdauer als Maßstab für die Rentenhöhe fest. Die Rente muss beitragsbezogen bleiben. Auch im vorliegenden Koalitionsvertrag sind m. E. gute Grundlagen gelegt:
https://www.spdfraktion.de/themen/rentnerinnen-rentner
Beste Grüße
Andrea Nahles