Frage an Andrea Nahles von Elke B. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrte Frau Nahles,
erfreut habe ich gelesen, dass auch im nächsten Jahr die Renten wieder um ca. 3 % steigen sollen. Es gibt jedoch ein kleines Problem. 3% sind bei 600 Euro nur 18 Euro, bei 1500 Euro jedoch 45 Euro. So werden immer mehr Rentner in die Grundsicherung getrieben. Der Unterschied zwischen Arm und Reich steigt weiter. Oder gibt es, in der Öffentlichkeit unbekannt, eine Untergrenze? Wenn nicht, warum nicht? Wenn soziale Gerechtigkeit politisch gewollt ist, lassen sich Wege finden und Gesetze ändern! Wie stehen Sie dazu?
Mit freundlichen Grüßen
E. B.
Sehr geehrte Frau B.,
es ist richtig, dass sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach jahrzehntelanger Arbeit im Alter auf die Rente verlassen können müssen. Die SPD hat in den Koalitionsverhandlungen wichtige Maßnahmen zur Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung und zur gezielten Bekämpfung und Verhinderung von Altersarmut durchgesetzt. Diese konkreten Maßnahmen wollen wir in der 19. Wahlperiode umsetzen:
- Gesetzlich garantiertes Rentenniveau von 48 Prozent bis 2025 und Beitragssatzbegrenzung bei 20 Prozent
- Einführung einer Grundrente 10 Prozent über dem Grundsicherungsbedarf
- Verbesserung der Erwerbsminderungsrente
- Einbeziehung von Selbstständigen in die gesetzliche Rentenversicherung
- Erweiterung der Mütterrente für kinderreiche Eltern, deren Kinder vor 1992 geboren sind
Gerne können Sie sich darüber hinaus meine aktuelle Rede im Deutschen Bundestag zum Thema Rente hier ansehen: https://www.bundestag.de/mediathek?videoid=7289088#url=bWVkaWF0aGVrb3ZlcmxheT92aWRlb2lkPTcyODkwODg=&mod=mediathek
Beste Grüße
Andrea Nahles