Frage an Andreas Dressel bezüglich Soziale Sicherung

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Andreas Dressel
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Frage von Marcel G. •

Frage an Andreas Dressel von Marcel G. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Dressel,
mich würde Ihre Meinung zum Thema grüne Gentechnik interessieren!
Wie sehen sie die Chancen bzw. Nachteile?
Außerdem würde mich interessieren, ob Sie die Verbraucherinformation in Deutschland für ausreichend halten. Dieses gerade in Bezug auf die immer wieder auftauchenden "Gammelfleisch" Skandale.
Ich danke Ihnen für Ihre Antwort.
MFG
M. Ganschow

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Ganschow,

vielen Dank für Ihre Frage. Gerade als bewusst kaufender und verantwortungsvoller Verbraucher geht einem diese Problemstellung immer wieder durch den Kopf. Die Position der SPD und meine ist: Die Menschen sollen darauf vertrauen können, dass Lebensmittel gesund sind!

In unserem Regierungsprogramm 2009-2013 haben wir das Thema Gentechnik klar benannt. Wir treten für eine Wahlfreiheit in Sachen Gentechnik ein. Die große Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher lehnt Genveränderungen in Lebensmitteln ab. Um Transparenz im gesamten Europäischen Binnenmarkt herzustellen, setzen wir uns für die Ausweitung der Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Futter- und Lebensmitteln auf Erzeugnisse ein, die von mit gentechnisch veränderten
Pflanzen gefütterten Tieren stammen. Die von der SPD durchgesetzte „ohne Gentechnik“-Kennzeichnung wollen wir mit einem einheitlichen Label vorantreiben. Wir werden auf eine Änderung des europäischen Rechts hinarbeiten, die die verbindliche Einrichtung gentechnikfreier Regionen ermöglicht. Das sind die Kernpunkte unserer Wahlprogrammatik dazu.

In Sachen Verbraucherinformation setzen wir insbesondere auf konsequente Lebensmittelkennzeichnung. Bei einer Lebensmittelkennzeichnung ist entscheidend, dass die Nährwertangaben der Lebensmittel schnell und unkompliziert erkennbar sind, damit die Verbraucherinnen und Verbraucher die Produkte vergleichen und eine bewusste Kaufentscheidung treffen können. Eine Ampelkennzeichnung ist, so die Festlegung in unserem Wahlprogramm, auch eine wichtige Maßnahme vorsorgender Gesundheitspolitik.

Wir wollen, dass die Verbraucher im Bereich der Verbraucherinformation mehr Rechte bekommen und schnell und unkompliziert Produkte vergleichen und eine bewusste Kaufentscheidung treffen können. Deshalb wollen wir - wie dargelegt - die Ampelkennzeichnung für Nährwerte bei Lebensmitteln und klare Aussagen über Inhalte, Eigenschaften und Herkunft von Produkten.

Starke Verbraucherrechte verlangen starke Verbraucherorganisationen. Wir wollen die Verbraucherorganisationen – zusätzlich zu den bisherigen Aufgaben – als „Marktwächter“ beauftragen, die Verbraucherinnen und Verbraucher zu informieren, zu warnen und bei der Durchsetzung ihrer Rechte zu unterstützen.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen zentrale Punkte unserer Zielsetzungen vor Augen führen.

Beste Grüße nach Bergstedt,
Ihr
Dr. Andreas Dressel MdHB