Frage an Andreas Dressel bezüglich Verkehr

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Andreas Dressel
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Frage von Torsten H. •

Frage an Andreas Dressel von Torsten H. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Dr. Dressel,

in Hamburg, insbesondere im scheinbar polizeifreien Gebieten von Hamburg-Mitte fahren die Radfahrer wo und wie sie wollen. Immer wieder kommt es zu ,,Fast-Unfällen" mit entgegen kommenden Radfahrern. Denen ist es völlig egal, wie sie fahren, Hauptsache Ellenbogen raus und vorwärts.

Als Innen-Experte Ihrer Fraktion ist Ihnen das sicherlich nicht unbekannt. Dass die Radwege völlig überaltert und nicht instandgesetzt werden, weiß man aus rot-gelben, roten, rot-grünen und nun auch schwarzen sowie schwarz-grünen Regierungszeiten. Radfahrer sind scheinbar den Politikern egal, trotz aller anderslautenden Darstellungen.

Daher habe ich mir einen Motorroller zugelegt, mit dem ich auf Straßen fahren kann, ohne dass es zu problematischen Situationen kommen kann. Ich fühle mich auf den Straßen, insbesondere auf den Hauptverkehrsstraßen sicherer.

Was wollen die Sozialdemokraten denn in den nächsten vier Jahren mit Ihnen als mögliche neue Senatorin in Sachen Fahrradverkehr machen? Mehr Polizeipräsenz, Fahrradstaffel wieder ins Leben rufen, tägliche Kontrollen des Fahrradverkehrs (ich meine damit nicht die wenigen Kontrollen, damit irgendwelche Leute wieder ihren Presseauftritt haben)?

Über eine Antwort wäre ich dankbar.

Mit freundlichen Grüßen
Torsten Heemann

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Heemann,

vielen Dank für Ihre Frage. Den Frust über die bisher immer wieder unzureichende Fahrradpolitik kann ich gut nachvollziehen.

Das haben wir uns dazu in unserem Regierungsprogramm vorgenommen:

"Fahrradverkehr stärken
Wir wollen den Radverkehrsanteil in Hamburg von derzeit ca. 12 Prozent deutlich steigern. Auch damit können wir einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Zugleich ist Fahrrad fahren gesund und macht Spaß. Voraussetzung dafür sind aber attraktive, intakte und sichere Wege. Wir setzen deshalb auf noch mehr Radfahrstreifen sowie instand gesetzte Radwege und wollen den Ausbau des Veloroutennetzes voranbringen."

Die Instandsetzung ist der zentrale Punkt - er schließt auch die Schnee- und Eisräumung im Winter mit ein, die in diesem Winter nur wenig besser geklappt hat als ein Jahr zuvor.

Die geplante Abschaffung der Fahrradstaffel unserer Polizei - bei gleichzeitigem Aufbau einer Reiterstaffel - ist töricht. Das muss überprüft werden. Gerade wenn man den Radverkehrsanteil steigern will, braucht man auch Kräfte, die da Ordnung reinbringen können an den neuralgischen Punkten.

Beste Grüße
Ihr
Dr. Andreas Dressel MdHB