Frage an Andreas Dressel bezüglich Verkehr

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Andreas Dressel
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Frage von Albrecht P. •

Frage an Andreas Dressel von Albrecht P. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Dr. Dressel,

ich weiß, Hamburg hat wenig Geld und Geld kann man nur einmal ausgeben.

Aber was halten Sie von folgendem Vorschlag:

Hamburg führt eine Citymaud ein und steckt das eigenommene Geld in die Verbilligung des öffentlichen Nahverkehrs?

Wenn meine Frau und ich mit unserem Smart Diesel von Bergstedt in die Stadt fahren, ist das weniger als halb so teuer und wesentlich bequemer, als mit Bus und S-Bahn. Das heißt: Für uns gibt es bei den derzeitigen HVV-Preisen sehr wenig Motivation, unseren Smart zu Hause zu lassen.

Mit freunlichem Gruß
Albrecht Paulini

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Paulini,

wir wollen keine Citymaut - obwohl die CDU meint, uns das andichten zu wollen.

Wir wollen Leute zum Umsteigen bewegen, aber mit Überzeugung nicht mit Zwang.

Folgende Eckpunkte haben wir in unserem Regierungsprogramm hierzu formuliert:

Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) muss ausgebaut, die großen Wohnsiedlungen müssen besser angebunden werden. Das bedeutet eine Optimierung des Busverkehrs. Ebenso zählt dazu auch ein weiterer Ausbau des schienengebundenen Personennahverkehrs, sowohl im Hamburger Umland als auch innerhalb der Stadt. Solche Vorhaben müssen sowohl finanziell machbar und in der Haushaltsplanung berücksichtigt sein als auch von den Bürgerinnen und Bürgern unterstützt werden. Die heute bekannten Planungen für eine Stadtbahn erfüllen diese Voraussetzungen nicht. Wir werden im Rahmen der langfristigen Finanzplanung bis 2019 die Investitionsmittel für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs festlegen. Auf dieser Basis werden wir in einem offenen Diskussionsprozess mit Bürgerinnen und Bürgern, Bahn und Hochbahn die langfristigen Investitionsschwerpunkte und -möglichkeiten (z.B. auch hinsichtlich S4, U4, S-Bahn Richtung Kaltenkirchen und anderer Strecken für schienengebundene Systeme) bestimmen.

Die Schaffung eines ausreichenden Angebots an Park-and-Ride-Stellplätzen an den Endhaltestellen des ÖPNV ist ein wichtiger Beitrag, um den Bürgerinnen und Bürger das Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel zu erleichtern. Dadurch wird nicht nur der Straßenverkehr auf den Haupteinfallstraßen erheblich entlastet, sondern auch ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz geleistet.

Mein Fazit: Mit einem neuen Verkehrsentwicklungsplan, der die genannten Notwendigkeiten berücksichtigt, werden wir mehr Menschen zum Umsteigen bewegen können.

Beste Grüße
Ihr
Dr. Andreas Dressel MdHB