Frage an Andreas Schwab bezüglich Finanzen

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Frage von Philipp S. •

Frage an Andreas Schwab von Philipp S. bezüglich Finanzen

Hallo,

mir machen die hohen Staatsschulden der Staaten in der Euro-Zone ehrlich gesagt ziemlich Sorgen. Gerade die jüngeren Bürger müssen ja eines Tages nicht nur ihre eigene Rente finanzieren (weil die jetzigen umlagefinanzierten Systeme nicht ewig so weiter funktionieren werden), sondern auch noch die Staatsschulden zurückzahlen müssen.
Wie soll das gehen?`

Gruß
P. Siedler

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Sehr geehrter Herr Siedler,

in der Tat ist die Verschuldung der EU-Staaten ganz allgemein ein alarmierender Zustand. Denn wie Sie zurecht feststellen, werden diese Schulden eines Tages "bezahlt" werden müssen. Und das Argument, man habe damit gerade in Deutschland ja hohe Sachwerte geschaffen, überzeugt nur teilweise - denn diese Sachwerte verlieren an Wert und können nicht verkauft werden.
Deswegen ist es mir als Vertreter der jüngeren Generation sehr wichtig, dass wir die Finanzkrise und ihre Lösung jetzt nicht dazu benutzen, die Verschuldung langfristig zu akzeptieren, sondern dass wir - sobald die Krise einigermaßen unter Kontrolle ist - damit beginnen, die Verschuldung zurückzuführen. Das wird nicht von heute auf morgen gehen, aber wir dürfen jedenfalls nicht akzeptieren, Schulden von Staaten seien gewissermaßen "der Normalfall". Wir sehen in Griechenland gerade, wo das enden kann.

Allerdings bleibe ich der Auffassung, dass umlagefinanzierte Systeme (z.B. in Deutschland die Rente) langfristig die höchste Sicherheit versprechen, gerade weil sie von den Kapitalmärkten weitgehend unabhängig sind.
Ich hoffe, Ihre Frage damit beantwortet zu haben.
Ihr
Andreas Schwab

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