Ich bin gegen eine Impfpflicht.

Ich würde es aber empfehlen, sich - im Rahmen der STIKO-Empfehlungen - impfen zu lassen.

Beste Grüsse

Ann-Veruschka Jurisch

Ende September habe ich mich hier  gegen eine Impfpflicht ausgesprochen. In den letzten Monaten hat sich die Lage dramatisch verändert. Und es ist gleichzeitig offenkundig, dass wir möglichst hohe Impfquoten brauchen, die Impfquote aber hinter allen Erwartungen zurückgeblieben ist.

Eine lernende Politik ist wichtig für unser Land. Es ist bei einer grundlegend geänderten Lage zwingend erforderlich, dass man sich mit früheren Haltungen kritisch auseinandersetzt. Für mich ist der Lernpunkt, dass es in einer dynamischen und komplexen Situation wie einer Pandemie wenig sinnvoll ist, kategorische Äußerungen zu treffen, die dann eines Tages womöglich von der Realität überholt werden.

Eine Impfpflicht ist für mich ein äußerstes Mittel, das höchstens zum Einsatz kommen könnte, wenn andere Mittel nicht genügend greifen. Der Bundestag wird ohne Fraktionszwang über das Thema Impfpflichten entscheiden. Ich selber habe mich in diesem Punkt noch nicht festgelegt und werde es von den konkreten Anträgen sowie im Licht einer von der neuen Regierung zu entwickelnden Corona-Strategie abhängig machen.

Ich empfehle weiterhin jeder Bürgerin und jedem Bürger, sich Impfen zu lassen!