Frage an Annalena Baerbock von Lars K. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Frau Baerbock,
Deutschland kann seine Klimaziele nur durch schnellen Ausstieg aus der Braunkohle erreichen. Der Ausstieg aus der Atomenergie darf daher nicht zu einem Umstieg auf längeres Festhalten an Fossilenergie werden.
1. Halten Sie es für sinnvoll – ähnlich wie beim Atomausstieg – auch für jedes Kohlekraftwerk die endgültige Stilllegung gesetzlich festzuschreiben? Ja / Nein / mit Einschränkungen
Ggf. Erläuterung zu den Einschränkungen: ………………….
2. Bis wann sollte Ihrer Meinung nach das letzte Kohlekraftwerk vom Netz gehen?
Danke!
Mit freundlichem Gruß
L. K.
Lieber Herr K.,
vielen Dank für Ihre Fragen.
Ich unterstütze Ihre einleitenden Worte voll und ganz: ein zügiger Kohleausstieg ist unabdingbar, wenn wir unsere Klimaziele noch erreichen wollen.
Ich trete daher dafür ein, dass wir bis 2030 den Kohleausstieg schaffen müssen.
Ich halte es jedoch nicht für notwendig, jedem einzelnen Kohlekraftwerk ein gesetzlich festgelegtes Ablaufdatum zu geben. Denn es geht schließlich darum, den Ausstoß von CO2 zu senken. Das gelingt uns aber auch, wenn wir den einzelnen Kohlekraftwerken CO2-Budgets zuweisen, die schrittweise reduziert werden. Das heißt festgeschriebene Mengen an CO2, die sie pro Jahr emittieren dürfen. Das kann im Endeffekt dazu führen, dass zwar einzelne Kraftwerke noch eine ganze Weile am Netz sind, aber im Extremfall nur noch wenige Stunden pro Jahr laufen. Gerade für wind- und sonnenarme Zeiten kann das auch mal nötig sein. Und dem Klima ist trotzdem gedient. Mit festgeschriebenen Auslaufdaten lässt sich ein solcher Effekt im Zweifelsfall nicht erzielen.
Als Grüne Bundestagsfraktion haben wir den „Fahrplan Kohleausstieg“ erarbeitet. Hierin finden Sie weitere Details zu unseren Vorstellungen: www.gruene-bundestag.de/fileadmin/media/gruenebundestag_de/themen_az/klimaschutz/160822_Fahrplan_Kohleausstieg.pdf
Herzliche Grüße
Annalena Baerbock
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