Frage an Anne Haufe bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Anne Haufe
DIE LINKE
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Frage von Werner B. •

Frage an Anne Haufe von Werner B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Haufe,

ich bin vor etwa zwei Jahren von Berlin nach Brandenburg (Barnim) gezogen, habe ein Haus gebaut und führe nun das Leben eines Berufspendlers, der vorzugweise öffentliche Verkehrsmittel nutzt. Ich bin in diesem vergleichsweise kurzen Zeitraum in Barnim mehrmals Zeuge von rechtsradikalen Belästigungen und Bedrohungen im öffentlichen Raum und besonders im öffentlichen Regionalverkehr geworden und war auch selbst bereits Ziel solcher Übergriffe. Dies ist mir an allen meinen bisherigen Wohnorten in einem erheblich längeren Zeitraum nicht passiert und macht mich fassungslos. Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mir zur Problematik des Rechtsradikalismus in Barnim/Brandenburg Ihren Standpunkt mitteilen könnten. Denken Sie, dass Barnim/Brandenburg hier ein Problem hat? Wie möchten Sie gegen dieses Problem vorgehen, wenn es für Sie denn ein Problem gibt? Können Sie Erfolgsindikatoren benennen, wenn Sie Handlungsbedarf erkennen. Ich wohne gerne in Barnim. Ich mag die Menschen und ich mag das Land. Und ich kann auch mit regionalen Eigenarten leben. Aber bei Rassismus und Rechtsradikalismus ist einfach Schluss. Nur um die Ernsthaftigkeit des Problems zu illustrieren möchte ich darauf hinweisen, dass ich Brandenburg wieder verlassen werde, wenn hier keine Änderung erfolgt.
Vielen Dank für Ihre Bemühungen.

Mit freundlichen Grüßen
Werner Brecht

PS: Eine gleichlautende Frage werden ich allen Ihren demokratischen Mitbewerbern stellen.

Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Brecht,

zuerst möchte ich mich bei Ihnen für die späte Antwort entschuldigen und Ihnen gleichhin mein Anteil an dieser misslichen und nicht hinnehmbaren Situation des agressiven Rechtsradikalismus in Ihrer Region aussprechen.

Um direkte Unterstützung zu erlangen, bitte ich Sie sich an die zuständigen Landtagskandidaten ihres Kreises Barnim, Margitta Mächtig, Ralf Christophers und Herr Luthardt, mit diesem Anliegen zu wenden.

Selbst hier in OSL, dem südlichen Zipfel Brandenburgs, haben wir mit Plakatschmierereien und Demolierung von Wahlträgern zu tun.

Bei Belästigung und Bedrohung privater Personen ist unbedingt die Polizei zu informieren. Gegebenenfalls wird dann auch der Staatsschutz eingeschaltet.

Mit grosser Sorge beobachte ich die beängstigende Zunahme rechtsradikalen Gedankenguts. Ich habe und werde mich auch weiter für eine tolerante und gewaltlose Gesellschaft einsetzen!

Mit freundlichen Grüssen.

Anne Haufe