Frage an Annkathrin Kammeyer bezüglich Verkehr

Annkathrin Kammeyer, MdHB
Annkathrin Kammeyer
SPD
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Frage von Alexander A. •

Frage an Annkathrin Kammeyer von Alexander A. bezüglich Verkehr

Liebe Annkathrin,

ich selbst Student an der HAW Hamburg. Wie ich gelesen habe, bist du nicht nur in der Hamburger Bürgerschaft sondern auch im Asta der Uni Hamburg.

Meine Fragen zielen auf das Semesterticket ab. Das Hamburger Semesterticket gehört laut Wikipedia bereits zu den teuersten in Deutschland. Allerdings ist das Gebiet mit dem Hamburger Gesamtbereich sehr beschränkt.

Ein Beispiel, wir haben Studierende, welche in Bremen und Lübeck wohnen und täglich bzw. am Wochenende pendeln:
-Der nötige Zuschlag der R10 von "Reinfeld (Holst)" nach Lübeck kostet 66,30€ pro Monat für eine einzige Haltestelle und keine zehn Minuten Fahrzeit.
-Nach Bremen kostet das pro Monat mehr als 200€

Einige Kommilitonen bekommen das von Ihrerem dualen Ausbilder erstattet, andere z.B. nicht duale Studenten nicht.

Die Bremer Studenten dürfen aber von Bremen mit Ihrerm Semesterticket zu einem günstigereren als dem Hamburger Semesterticketpreis zuzahlungsfrei bis nach Hamburg fahren. Auch die Studenten aus Niedersachsen dürfen zuzahlungsfrei nach Hamburg fahren. Das Studium hat laut dem Präsidenten eine 60 Stundenwoche und er riet von Nebenjobs ab. Da sind aber solch hohe zusätzliche Bahnpreise suboptimal.

Auch ist die Schnellbusregelung bei den Semestertickets unsinnig. Möchte man den Schnellbus benutzen, so ist die gesamte Fahrkarte im Gegenzug von 6-9 Uhr nicht gültig, da aber dort der Vorlesungsbeginn liegt, wird wohl kaum ein Student die 1.Klasse Version nehmen. Eine Möglichkeit günstig z.B. 20€ im Semester zuzuzahlen gibt es nicht.

Laut dem Asta der HAW sind diese Probleme bereits mehrfach an die Asta Hamburg herangetragen worden, Verhandlungen mit der DB blieben aber erfolglos.

-Findest du die bestehende Regelung gerecht/gut?
-Gibt es nicht die Möglichkeit das die Hamburger Politik dort eingreift?
-Was wirst du ggf. mit dem Gesamt Asta machen für eine Verbesserung der Situation?
-Falls es schon Verhandlungen gab, wie ist der aktuell Stand?

Viele Grüße
Alexander

Annkathrin Kammeyer, MdHB
Antwort von
SPD

Lieber Alexander,

du sprichst ein sehr wichtiges Thema an, über das ich mich auch schon seit einiger Zeit ärgere. In der Tat ist das Semesterticket in Hamburg sehr teuer und auch die Zusatzangebote wie das Fahren mit dem Schnellbus sind nicht wirklich nutzerfreundlich. Leider ist das Semesterticket an die allgemeine Preisentwicklung der Hamburger ÖPNV-Fahrkarten gekoppelt und der HVV war in den bisherigen Verhandlungen mit den ASten auch nicht bereit, hier nachhaltige Zugeständnisse zu machen.

Auch wenn die Studierendenschaft in Hamburg mit über 80.000 Tickets einer der größten Kunden des HVV ist, kommt hier leider die Marktmacht eines Monopolisten zum Tragen. Zwar wird die Preispolitik des HVV auch innerhalb der SPD-Bürgerschaftsfraktion aufmerksam beobachtet, allerdings fehlen uns in Zeiten der Haushaltskrise schlicht und ergreifend die Mittel um den HVV z.B. anzuweisen, auf bestimmte Einnahmen zu verzichten.

Wahrscheinlich müsste der politische Druck seitens der Studierenden auf den HVV erhöht und eine öffentliche Aufmerksamkeit geschaffen werden. Da ich mit Übernahme meines Bürgerschaftsmandats aus dem AStA der Universität ausgeschieden bin, kann ich hier selbst leider nur an die Kolleginnen und Kollegen dort verweisen. Ich weiß, dass das Thema Semesterticket regelmäßig in der Landes-Asten-Konferenz (LAK) besprochen wird. Vielleicht kann der HAW-AStA das ja noch einmal dort ansprechen oder ihr sprecht direkt mal mit dem Uni-AStA, was man machen kann. Wenn du dort geeignete Ansprechpartner brauchst, wende dich gern direkt an mein Büro (info@annkathrin-kammeyer.de), dann helfe ich dir dort gern weiter.

Liebe Grüße
Annkathrin

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