Frage an Armin Schuster bezüglich Wirtschaft

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Armin Schuster
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Frage von Sebastian R. •

Frage an Armin Schuster von Sebastian R. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrte Damen und Herren,

wie kann es sein, dass Deutschland 1,6 Billionen Euro Schulden hat und in der Politik Dinge wie eine Maut auf der Autobahn nicht eingeführt wurde? oder das schiefgelaufenes spekulieren der Manager noch mit Abfindungen belohnt wird? So etwas darf doch nicht möglich sein und man muss hier handeln, denn leidtragend sind wir dann doch alle, nur die Schuldigen nicht. Wir hätten durch härtere Vorschriften und Auswirkungen für die Schuldigen im Grundgesetz doch so viele Milliarden mehr zur Verfügung. Das man sich nicht für Höchstgrenzen für Jahresverdienste von Angestellten einigen kann finde ich auch sehr bitter (es würde doch locker reichen, wenn die Reichsten bis zu 2 Millionen Euro im Jahr verdienen würden). Dieses Geld kann man doch verwenden um bessere Gehälter der Mitarbeiter zu erlangen (Debattenstichpunkt Mindesgehalt). Man könnte dieses Geld aber auch für Entwicklungshilfe einsetzen. Ist es denn menschlich dass wir in Europa zu viel Essen haben und die Entwicklungsländer sogar „ausbeuten“ in dem wir ihnen ihre Produkte zu „Lachpreisen“ abkaufen? Um einen besseren Blick über solche Situationen zu bekommen, muss man glaube ich selber einmal in purer Armut leben. Fest steht doch dass wir alle in Würde leben sollten und das die Welt, wenn sie an einem Strang zieht viel, viel mehr erreicht als jeder der nur nach seinen Gunsten schaut?

Zum Abschluss würde mich interessieren, wie auch ich mich poltisch engagieren kann. Ich habe es bereits bei den letzten Jugendparlamentswahlen versucht einen Grundstein zu legen, leider war ich am Ende nur auf der Nachrückerliste.

Mit freundlichen Grüßen,

Sebastian Ritsert
(17 Jahre alt)

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CDU

Sehr geehrter Herr Ritsert,

vielen Dank für Ihr Schreiben. Sie sprechen eine breite Fülle von Themen an. Ich erlaube mir, ein zentrales Thema herauszugreifen und zu beantworten:

Seit 2005 haben wir vier Millionen Menschen mehr in Arbeit und die Löhne sind stärker gestiegen als die Einkommen aus Vermögen und Unternehmen. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist, seitdem die Union in Regierungsverantwortung ist, halbiert worden. Die absolute Armut ist in von 2015 bis 2017 um circa 20 Prozent gesunken. Mehr als 70 Prozent der Menschen in diesem Land sagen, ihnen ginge es noch nie so gut wie heute.
Ich bin übrigens dafür, dass die Debatte über die Grundsicherung für Arbeitssuchende anders geführt werden muss, um die wirklichen Probleme im Hartz-IV-System zu lösen. Das Ziel sollte es sein, möglichst viele Langzeitarbeitslose zu tariflichen Löhnen in den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln. Wenn das gelingen soll, müssen wir die unterschiedlichen Gruppen der Hartz-IV-Empfänger genau unterscheiden. Unser Ziel bleibt es, die Menschen aus Hartz IV herauszuführen und sie nicht mit sinnlosen Tätigkeiten dauerhaft in Hartz IV zu halten.
Wir müssen also die Durchlässigkeit in den ersten Arbeitsmarkt erhöhen. Die derzeitige Sozialpolitik ist das Gegenteil von Gießkannenpolitik. Eine entscheidende Frage ist aber, wie wir die besonderen Problemgruppen aus dem Hartz-IV-System bekommen. Dazu gehören laut Weiß vor allem ältere Arbeitslose ohne Berufsabschluss und auch junge Menschen, die weder eine Schul- und Berufsausbildung und oftmals weitere Probleme haben. Für sie wollen wir aber keinen Scheinarbeitsmarkt schaffen, sondern sie mit allen Hilfsmitteln solange begleiten, bis sie wieder Fuß gefasst haben.
Dies bleibt unser Anspruch an eine erfolgreiche Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik.

Mit freundlichen Grüßen
Armin Schuster