Nahrungsergänzungsmittel regulieren?

Astrid Damerow
Astrid Damerow
CDU
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Frage von Lucas K. •

Nahrungsergänzungsmittel regulieren?

Sehr geehrte Frau Damerow,
aufgrund der hohen Nachfrage nach Nahrungsergänzungsmitteln wollte ich fragen, ob die Politik dafür sorgen sollte, dass diese stärker reguliert werden, damit diese sicher für die Konsumenten sind? Da NEMs als Lebensmittel gelten, müssen diese nicht so hohe Anforderungen wie z.B Arzneimittel erfüllen. Wäre es z.B. denkbar, dass NEMs zumindest verpflichtende Laboranalysen aufweisen müssen, damit auf enthaltene Inhaltsstoffe und ggf. Schadstoffe geprüft wird?
Danke für eine Antwort.

Astrid Damerow
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr K.,

vielen Dank für Ihre Anfrage zur Regulierung von Nahrungsergänzungsmitteln. Gerne nehme ich Ihre Eingabe mit dem Titel „Nahrungsergänzungsmittel regulieren?“ zur Kenntnis. Das Thema Verbraucherschutz, insbesondere im Bereich der Nahrungsergänzungsmittel verdient es genauer betrachtet zu werden.

Es ist uns bewusst, dass durch die steigende Beliebtheit von Nahrungsergänzungsmitteln die Frage nach der Sicherheit dieser Produkte verstärkt in den Vordergrund rückt. Der Vorschlag, verpflichtende Laboranalysen zur Prüfung von Inhaltsstoffen und möglichen Schadstoffen einzuführen, ist daher ein interessanter Ansatz, um die Sicherheit und Transparenz für Konsumenten zu erhöhen.

Als CDU/CSU-Fraktion haben wir uns bereits in Regierungszeiten für die Thematik eingesetzt, so fokussiert sich der Antrag aus dem Jahr 2021 (BT-DS 19/28783) auf eine wesentliche Verbesserung des Verbraucherschutzes im Bereich der Nahrungsergänzungsmittel und unterstreicht die Notwendigkeit EU-weiter Maßnahmen für mehr Aufklärung über Nutzen und Risiken. Zudem wird die Wichtigkeit von Forschung, besonders für Risikogruppen betont. Darüber hinaus wurde die Bundesregierung aufgefordert, eine öffentlich zugängliche Liste von betreffenden Risikostoffen zu erarbeiten und die Forschung besonders bezüglich Risikogruppen voranzubringen. In dem Bereich arbeitende Berufsgruppen sollten Weiterbildungen erhalten, damit die Bevölkerung stärker für die gesundheitlichen Auswirkungen von Nahrungsergänzungsmitteln sensibilisiert werde.

Der Antrag (BT-DS 19/28783) mit dem Titel „Gesundheitlichen Verbraucherschutz bei Nahrungsergänzungsmitteln und angereicherten Lebensmitteln verbessern“, hatte insbesondere als Ziel, die Sicherheit und Transparenz für Verbraucher zu erhöhen, indem klare Vorgaben für die Überwachung und Kontrolle des Marktes, insbesondere des Onlinehandels geschaffen werden. Die Beschlussempfehlung wurde gegen die Stimmen der Grünen und bei Enthaltung der Linken angenommen.

Mit freundlichen Grüßen

Astrid Damerow MdB

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