Wird es eine langfristige Homeoffice-Lösung für Grenzgänger zwischen Deutschland und Österreich geben?

Ates Gürpinar
Ates Gürpinar
DIE LINKE
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Frage von Christian B. •

Wird es eine langfristige Homeoffice-Lösung für Grenzgänger zwischen Deutschland und Österreich geben?

Sehr geehrter Herr Gürpinar,

die Sonderregelung zwischen den Staaten, die das Homeoffice während der Pandemie regelte, läuft zum Ende des Monats ab. Es scheint, dass sich die Schweiz zusammen mit DE und FR um eine langfristige Lösung bemüht. Zum Einen wurde die Vereinbarung ein weiteres halbes Jahr verlängert, zum Anderen laufen Gespräche zu einer langfristigen Lösung. Ich arbeite bei einer österreichischen Firma, die ihren österreichischen Mitarbeitern 100% Homeoffice ermöglicht. Aufgrund der aktuellen Steuerlage basierend auf dem Doppelbesteuerungsabkommen DT-AT werden deutsche Mitarbeiter hier benachteiligt und die derzeitige Regelung ist nicht mehr zeitgemäß. Auch ist hier der wichtige Umwelt-Aspekt zu erwähnen sowie zusätzlich z.B. lange Wartezeiten an der Grenze aufgrund der Blockabfertigung.

Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Antwort und dass Sie dieses Thema weiter tragen.

Ates Gürpinar
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr B.,

herzlichen Dank für Ihre Anfrage. DIE LINKE setzt sich für deutlich großzügigere Homeoffice-Regelungen ein als die Bundesregierung sie derzeit vorsieht. Zum einen wegen der immer noch anhaltenden Pandemielage, zum anderen auch wegen beispielsweise Aspekten des Klimaschutzes oder der Vereinbarkeit von Familie und Beruf kann ein individuelles recht auf Homeoffice eine gute Möglichkeit sein, beidem gerecht zu werden. Gleichzeit ist mir wichtig zu betonen, dass Beschäftigte natürlich ebenso das Recht auf Gute Arbeit im Homeoffice haben müssen und der Gesetzgeber hier in der Pflicht ist.

Zu Ihrem weiteren Aspekt, dem Doppelbesteuerungsabkommen, kann ich Ihnen leider nicht sagen, ob und wie die Bundesregierung sich hier bereits in Gesprächen befindet. Ich habe diesen Punkt an die Fachpolitiker*innen der Fraktion DIE LINKE weitergegeben, damit sie das kritisch begleiten können.

Herzlich

Ates Gürpinar

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