vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihr Interesse an der parlamentarischen Arbeit.

Natürlich freue ich mich, dass es immer mehr Möglichkeiten zur Bekämpfung des Corona Virus und einer Infektion gibt. Die Entwicklung und Zulassung von Paxlovid ist dabei ein wichtiger Schritt. Allerdings hat sich dadurch die Frage nach Impfungen nicht erledigt. Klinische Tests haben gezeigt, dass das Medikament tatsächlich einen extrem schweren und tödlichen Krankheitsverlauf verhindern kann, allerdings nur bei rechtzeitiger Einnahme, direkt zu Beginn der Infektion mit SARS-Cov2. Noch immer ist es leider so, dass bei vielen Betroffenen eine Coronainfektion erst festgestellt werden kann, wenn die Infektion bereits einige Tage vergangen ist.

Auch die Nebenwirkungen von Paxlovid sind noch nicht endgültig erforscht worauf u.a. die Virologin Sandra Ciesek (Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt sowie Professorin für Medizinische Virologie an der Goethe-Universität Frankfurt) im November 2021 hingewiesen hat. Darüber hinaus besteht auch die Gefahr von Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bei der Einnahme von Paxlovid.

Das stärkste Argument gegen eine Beendigung der Debatte über eine Impfstrategie ist jedoch, dass Erkrankten, die bereits mit schweren Verläufen auf Intensivstationen liegen, mit Paxlovid nicht geholfen werden kann. Nach Einschätzung von Virolog*innen hätte einen Impfung ihnen wahrscheinlich mehr geholfen. Paxlovid kann eine wichtige Ergänzung im Kampf gegen das Corona Virus sein, eine konsequente Impfstrategie kann es jedoch nicht ersetzen. Wissenschaftlich valide Studien zeigen eindeutig, dass Impfungen dabei helfen, das Infektionsgeschehen zu bremsen und schwere Krankheitsverläufe deutlich zu reduzieren.

Ich wünsche Ihnen alles Gute

Awet Tesfaiesus