Frage an Axel Troost bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Dr. Axel Troost
Axel Troost
DIE LINKE
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Frage von Ording P. •

Frage an Axel Troost von Ording P. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Dr. Axel Troost,

Sie schreiben in Ihrer Antwort an mir am 22.12.08 Ihre Haltung über den Zustand unseres Landes ! Doch nun stellt sich die weitere Frage, - was wollen sie dagegen unternehmen, oder dies einach so hinnehmen ?

Außerdem schreiben Sie von bereits erreichten demokratischen Errungenschaften, doch welche bitte meinen Sie - meiner Meinung haben wir nur so lächerliche demokratische Instrumente, das ich mir nicht einmal die Mühe mache, wählen zu gehen - wehn sollte man auch wählen.....? Was würden Sie also defakto als demokratische Errungenschaften zählen?

Was wäre für Sie demokratische Forschritte und inwiefern haben wir derzeit eher das Gegenteil ?

Und wenn wir die heutige parlamentarische Demokratie nicht leichtfertig kleinzureden sollen, was schlagen Sie dann vor ? Was könnte man heute aktiv tun, wenn man was verändern will ?

Mit freundlichem Gruß
Ording

Dr. Axel Troost
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Ording,

wenn ich die Fehler und Schwächen unserer heutigen Gesellschaftsordnung einfach so hinnehmen würde, hätte ich mich wohl kaum politisch engagiert und würde nun von Ihnen auch nicht als Abgeordneter genau darauf angesprochen.

Natürlich gibt es sehr vieles, was dringend verbessert und behoben werden muss. Aber so etwas wie Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung und auch freie und geheime Wahlen sind nicht Nichts. Vielleicht sollten Sie sich einfach mal in die Situation einer Abwesenheit der heutigen Demokratie versetzen. Glauben sie wirklich, dass sich die Situation der Mehrzahl der Menschen in Deutschland nicht verschlechtern würde, wenn wir in einer Diktatur leben würden?

Demokratie braucht politisches Engagement. Ich weiss, als gutbezahlter Abgeordneter hat man da gut reden. Aber die 25 oder 30 Jahre vor meiner Funktion als bezahlter Politiker habe ich ohne Bezahlung, eben aus politischem Engagement, Politik, v.a. Wirtschaftspolitik, gemacht.

Ohne das politische Engagement vieler tausender Menschen in diesem Land würden wir heute sehr viel schlechter leben, von daher kann ich Sie nur ermuntern. Es muss ja nicht unbedingt eine Partei sein, wenn Ihnen das nicht liegt. Wie wäre es mit einer Bürgerinitiative, einer Gewerkschaft, einer sozialen Bewegung?

Mit freundlichen Grüßen
Axel Troost