Tierrechte - wollen Sie wirklich das Töten von Tieren genauso bestrafen wie das Töten von Menschen?
Sehr geehrte Frau Schwarz,
auf der Homepage Ihrer Partei schreiben Sie zu Ihrer Wahlbewerbung: "Ich setze mich für ein für eine Welt, in der jedes Verbrechen, das an einem Tier begangen wird, genauso bestraft wird, als wäre das Opfer ein Menschenkind..."
Ich habe gerade eine Motte getötet. Würde ich in Ihrer gewünschten Welt dafür als Mörder bestraft oder wie darf ich mir Ihren Plan konkret vorstellen?
(Übrigens ergab der Wahlomat bei mir heute die größte Übereinstimmung mit der Tierschutzpartei.)
Mit freundlichen Grüßen
Eric M.
Guten Tag Herr M.,
andere Frage: Warum meinten Sie, die Motte töten zu müssen? Hat sie Ihr Leben gefährdet, das Ihrer Kinder? Wäre das Ergebnis nicht das Gleiche gewesen, wenn Sie das Tierchen einfach ins Freie gebracht hätten?
Noch eine Frage: Wieso meinten Sie, das Recht zu haben, die Motte töten zu dürfen?
Jedes Leben ist wertvoll, einzigartig, einmalig und unwiederbringlich, Ergebnis von Milliarden Jahren der Evolution.
Mein zitiertes Ziel ist die Konsequenz aus der Überwindung des "Speziesismus", d. h. der Höherbewertung menschlichem Lebens gegenüber allen anderen Spezies. Die Spezies Mensch muß endlich über die schon zeitgenössisch falsche Sicht eines Descartes (Tiere seien seelenlose Automaten) oder einer verantwortungslosen Frau Merkel ("sind ja nur Tiere") hinwegkommen und jedem empfindungsfähigen Lebewesen sein eigenes Recht auf Leben zugestehen, mit allen Konsequenzen und den sich daraus ergebenden Sorgfalts-Pflichten. Denn, wie schon Albert Schweitzer sagte: "Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will."