Frage an Bodo Ramelow von Jakob M. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Lieber Herr Ramelow,
ich habe über Lohnerhöhungen nachgedacht. Ich bin zu der Überlegung gekommen, dass es doch besser sei, wenn es Pauschalbeträge für Lohnerhöhungen geben würde. Denn sonst werden bei prozentualen Lohnerhöhungen, die Gutverdienenden immer reicher und die schlechter Verdienenden bleiben auf ihrem niedrigem Gehalt. Was halten Sie von dieser Idee/Vorschlag. Wie sollten Ihrer Meinung nach Lohnerhöhungen gestaltet werden?
Freundliche Grüße Jakob M.
Sehr geehrter Herr Mahler,
vielen Dank für Ihre interessante Frage. Ich muss Ihnen aber sagen, dass die Gewerkschaften der richtigere Ansprechpartner für Ihre Idee wären. Die Linke respektiert die Tarifhoheit der Tarifparteien und will keine Vorgaben für deren Verhandlungen machen. Ich möchte aber darauf hinweisen, dass bereits Formen von Tariferhöhungen existieren, die mit einem Sockelbetrag und einer Quote arbeiten. Lohn- bzw. Gehaltsdifferenzierungen abzuschaffen, halte ich dagegen für nicht machbar, denn höhere Leistung bzw. Verantwortung muss entsprechend entlohnt werden.
Die Linke setzt auf einen Existenz sichernden Mindestlohn als unterste Stufe der Vergütung, denn von Arbeit muss man leben können. Auf der anderen Seite sind wir für eine Deckelung von Managergehältern auf das maximal 20-fache dessen, was der am niedrigsten Entlohnte Beschäftigte erhält. So wäre wie Sie es mit Ihrem Vorschlag wohl auch erhoffen garantiert, dass sich die Schere zwischen arm und reich nicht noch weiter öffnet.
Mit besten Grüßen
Bodo Ramelow
Weitere Fragen an Bodo Ramelow
Ein Blick in unser Grundgesetz hilft. Religionsfreiheit heißt übersetzt nicht „frei von Religion", sondern frei von Staatlichem Eingriff und Repression.
Aber klar!
Ein Fall für den Bürgerbeauftragten
Fall für den Bürgerbeauftragten