Was werden Sie für die Legalisierung von Cannabis tun und wie ist Ihre persönliche Haltung diesbezüglich?

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Christian Grascha
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Frage von Sandro H. •

Was werden Sie für die Legalisierung von Cannabis tun und wie ist Ihre persönliche Haltung diesbezüglich?

Vorab: Ich hoffe das Cannabis als Medizin und Genussmittel zugelassen wird. Durch das Gesetz werden Lebensläufe und Träume zerstört, Menschen kriminalisiert und Kranke um einer Heilpflanze beraubt!

Ich würde gerne erfahren wie Sie sich für die Legalisierung von Cannabis einsetzen. Viele Wähler, wie auch ich haben sich für Ihre Partei und auch für Sie - bei den Wahlen eingesetzt. Es wäre Zeit eine Volksabstimmung und sofortige Modellprojekte laufen zu lassen, Nutzhanf-Pflanzen sofortig zu legalisieren und gleichzeitig die Förderung von Medizin-Hanf und dem Anbau für Eigenbedarf! Viele Länder sind uns voraus und werden in der internationalen Wirtschaft, als Erster die Früchte ernten und nun mal Butter bei den Fischen, lieber sind mir 10.000 Kiffer als Volltrunkene auf dem Hamburger Kiez. Liebe Grüße und weiter so!

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr H.,

vielen Dank für Ihre Anfrage zur Legalisierung von Cannabis und entschuldigen Sie bitte die späte Antwort.

Ich befürworte die Legalisierung von Cannabis, bin aber der Auffassung, dass der Besitz und Konsum sowie der Eigenanbau zur Deckung des persönlichen Bedarfs nur volljährigen Personen zu gestatten ist, da der Konsum im Jugendalter die Auslösung von Psychosen begünstigen kann.

Neben den Vorzügen, die Cannabis als Heilpflanze bietet, bringt die Legalisierung noch weitere Vorteile:

Nur der legale Handel kann staatlich reguliert und kontrolliert werden. Alters- und Qualitätskontrollen würden verpflichtend durch lizenzierte Händler durchgeführt und die Weitergabe verunreinigter Substanzen verhindert werden.

Da Cannabis wie harte Alkoholika einzustufen ist, könnte der Staat analog zu einer Steuer für Tabak- oder Branntwein, auch eine Steuer auf Cannabis erheben und erhebliche Steuereinnahmen generieren. Des Weiteren würden Kosten, wie Polizei-, Gerichts- und Justizvollzugskosten eingespart werden, da sie im Falle einer Legalisierung entfallen. Die so gewonnenen Mehreinnahmen könnten in wichtige Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen investiert werden.

Meine Fraktion hat bereits im Juli 2018 gemeinsam mit der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen einen gemeinsamen Entschließungsantrag unter dem Titel „Cannabis entkriminalisieren – Jugendliche schützen, Verbraucherschutz und Prävention ermöglichen“ in den Landtag eingebracht. Auch die Koalition aus SPD, Grünen und FDP im Deutschen Bundestag hat die Legalisierung von Cannabis in den Koalitionsvertrag mit aufgenommen, ein Gesetz soll noch in diesem Jahr folgen.

Viele Grüße!

Christian Grascha MdL