Sehr geehrter Herr S.,

haben Sie vielen Dank für Ihre Fragen zum Thema Strahlenbelastung mobiler Kommunikationstechnik.

Gesundheits- und Sicherheitsfragen spielen eine große Rolle für die technische Zulassung von Kommunikationsgeräten sowie der dazu nötigen Kommunikationsinfrastruktur. Nach Information des Bundesamts für Strahlensicherheit sind bei Geräten, die geltende Grenzwerte einhalten, keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu befürchten. Ferner zeigen Untersuchungen im Rahmen des Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms, dass die Immissionen von Geräten und Anlagen, die Daten per WLAN oder Bluetooth übertragen, in typischen Heim- oder Büroumgebungen deutlich unterhalb der empfohlenen Grenzwerte liegen. Auch bei anderen drahtlosen Kommunikationstechniken wie etwa UWB oder TETRA sind innerhalb der Grenzwerte keine Gesundheitsbeeinträchtigungen bekannt. Klar ist: Die vom Hersteller empfohlenen Mindestabstände für den körpernahen Betrieb sollten stets eingehalten werden, um dem vorsorgenden Gesundheitsschutz Rechnung zu tragen.

Grundsätzlich sind wir Freie Demokraten davon überzeugt, dass die Nutzeffekte digitaler Kommunikation mögliche Risiken weit übersteigen - das gilt auch hinsichtlich der Kostenvorteile und der hohen Verfügbarkeit drahtloser Kommunikation gegenüber kabelgebundener Datenübertragung. Natürlich kann jede Verbraucherin und jeder Verbraucher im eigenverantwortlichen Umgang mit Geräten zur drahtlosen Datenkommunikation besondere Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Auf diese Weise kann das besondere Sicherheitsbedürfnis von Einzelpersonen mit dem Interesse der Mitmenschen an einem raschen Ausbau der Telekommunikationsnetze besser als durch rigorose Regulierung und technische Vorgaben in Einklang gebracht werden.

Mit freundlichen Grüßen nach Münster
Christian Lindner