Eine technische Lösung für das Atommüllproblem wurde auch in mehr als 50 Jahren nicht gefunden. Die Physik läßt sich nicht verbiegen. Wie soll das bei der Lösung der Klimakatastrophe helfen?

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Frage von Hartmut S. •

Eine technische Lösung für das Atommüllproblem wurde auch in mehr als 50 Jahren nicht gefunden. Die Physik läßt sich nicht verbiegen. Wie soll das bei der Lösung der Klimakatastrophe helfen?

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Sehr geehrter Herr S.

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage.

Wir Freien Demokraten stehen hinter dem Ausstieg aus der Kernenergienutzung in Deutschland. Gleichwohl setzen wir uns dafür ein, dass eine sichere und für alle Beteiligten akzeptable Lösung für die Probleme des Umgangs mit radioaktiven Reststoffen gefunden wird. Ebenso setzen wir uns dafür ein, dass Deutschland im Bereich der kerntechnischen Forschung auch in anderen Wirtschaftsbereichen nicht an wissenschaftlicher Expertise verliert. 

Für uns ist klar: Beim Kampf gegen den Klimawandel setzen wir auf Technologieneutralität und marktwirtschaftliche Anreize. Beides wollen wir mit einem alle Wirtschaftsbereiche einschließenden Treibhausgasdeckel und Emissionshandel erreichen, der neben der EU schrittweise auch andere Länder mit einbezieht. Hier ist vor allem die Nutzung erneuerbarer Energieträger im globalen Maßstab, die Speicherung von Treibhausgasen in technischen und natürlichen Senken sowie ein globaler Handel mit klimaneutralem Wasserstoff und synthetischen Brennstoffen vielversprechend. Inwieweit die Kernenergie dabei international noch eine Rolle spielt, wird von der Entwicklung der Kerntechnik und sicherer und nachhaltiger Entsorgungsmöglichkeiten in den Ländern abhängen - die anders als Deutschland - auch in Zukunft auf die Kernenergie setzen.

Mit freundlichen Grüßen
Christian Lindner

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