Frage an Dieter Grasedieck bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Dieter Grasedieck
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Frage an Dieter Grasedieck von Jürgen M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Grasedieck!

Nachdem Sie offenbar noch nicht die Zeit hatten, meine Frage zu beantworten, wiederhole ich Sie gerne nochmals für Sie!

Ich finde einen Aspekt Ihrer Antwort zur Rechtfertigung der Diätenerhöhung besonders interessant und zwar Ihr Verweis auf Ihre Pflicht zu entscheiden, ob z. B. Soldaten in den Auslandseinsatz geschickt werden sollen, oder nicht.
Wissen Sie eigentlich, dass gerade diesem Personenkreis bereits seit Jahren Nullrunden (letztlich faktisch Minusrunden) verschrieben worden sind, das Weihnachtsgeld um ca. 2/3 gekürzt und das Urlaubsgeld gestrichen wurde. Es ist für mich schon bezeichnend, dass denen, die Ihr Leben aufgrund z. B. Ihrer Entscheidung riskieren, das Einkommen gekürzt, den "Entscheidern" jedoch erhöht wird.

Nun was ist Ihrer Ansicht nach finanziell höher zu bewerten, die Bereitschaft sein Leben zu riskieren, oder darüber zu entscheiden, ob dies ein Anderer riskieren soll?

Ich habe die unter Ihnen vermisst, die sich für diese Soldaten eingesetzt haben, als es um die Kürzung (richtig verstanden, nicht um die Erhöhung) der Bezüge ging.

Ich habe einige Ihrer Kollegen bereits angeschrieben und gefragt, ob sie Ihre Kinder in den Einsatz schicken oder bereits geschickt haben. Sie selbst dürfen raten, wie viele Antworten ich darauf bekommen habe. Sie verweisen, wie viele Ihrer Kollegen auf das Grundgesetz, wenn es um die Frage geht, ob nicht ein unabhängiger Personenkreis über die Erhöhung ihrer Diäten entscheiden sollte. Vielleicht kann ich Ihnen diesbezüglich einen Rat geben.

Wenn Sie mit der gleichen Einigkeit eine diesen Punkt betreffende Änderung des Grundgesetzes angehen, mit der Sie Ihre Diäten erhöht haben, wird dieses Vorhaben sicherlich von Erfolg gekrönt sein.
Wenn ich mich recht entsinne, ist selbst das Grundgesetzt nicht von Gott geschrieben und in Granit gemeißelt. Bei dieser Gelegenheit könnte man die plebiszitären Elemente unserer Demokratie ein wenig ausbauen. Wir Bürger helfen Ihnen gerne!

Grüße aus NRW

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Antwort ausstehend von Dieter Grasedieck
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