Sehr geehrter Herr Schneider,

vielen Dank für Ihre Fragen.

Für das hohe Ölpreisniveau ist in erster Linie unsere Steuerpolitik verantwortlich. Für jeden Liter Benzin oder Diesel fließt rund ein Euro in die Staatskasse. Den Löwenanteil dabei macht die Mineralölsteuer aus. Sie müsste als erstes gesenkt werden, da sie erst vor rund sechzig Jahren nur für die Luftbrücke nach Berlin zu finanzieren eingeführt wurde. Der allgemein hohe Weltmarktpreis von Öl trägt sein weiteres dazu bei.

Da Deutschland kein rohstoffreiches Land ist müssen wir alle Möglichkeiten nutzen, um auf andere, vor allem in Einklang mit der Natur stehenden Energiearten umzusteigen, bzw. entwickeln.
- Kraftwerke auf der Basis fossiler Brennstoffe (Kohle, Öl, Gas) sind zur Sicherung der Energieversorgung derzeit noch unverzichtbar.
- Diese Kraftwerke müssen jedoch schon mittelfristig entschieden zurückgedrängt werden um vor allem den verheerenden klimatischen Folgen des hohen
Kohlendioxid- Ausstoßes entgegen zu wirken.
- Voraussetzung einer erfolgreichen Energiepolitik ist ein nicht mehr steigender Energiebedarf trotz weiteren Wirtschaftswachstums.
- Bestehende Kernkraftwerke sind weiter zu nutzen aber neue sollen nicht mehr erstellt werden.
- Plutonium darf als Kernbrennstoff generell nicht genutzt werden, es ist aus Atommüll heraus zu lösen und besonders gesichert zu verwahren.
- Kein weiterer Einstieg in die Nutzung der Fusionsenergie ohne Beherrschung des damit verbundenen Atommüll-Problems.

Die Republikaner sehen für die Zukunft nur die erneuerbare Energienutzung und Weiterentwicklung alternativer Energiequellen. Eingeplante Forschungsgelder sind vorrangig für die Entwicklung der Solarenergienutzung und der Wasserstoff- Technologie einzusetzen.

Desweiteren muss die Landwirtschaft nicht nur als Ernährungsliefergarant und Landschaftspfleger, sondern immer mehr auch als Energieerzeuger im Rahmen der Biomasse gefördert werden.

Hiermit hoffe ich, Ihnen aufschlußreiche Arten der Energieförderung für die meine Partei einsteht aufgezeigt zu haben.

Mit freundlichen Grüßen
Dietmar Schindele