Frage an Dirk Niebel von Ulrich D. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Niebel,
warum eigentlich brauchen wir ein Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit? Und: Brauchen wir das überhaupt??
Viele Grüße
U. Dowe
Sehr geehrter Herr Dowe,
ja, ein Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) wird gebraucht. Entwicklungszusammenarbeit wird heute als globale Struktur- und Friedenspolitik verstanden. Sie hilft, Krisen und Konflikte friedlich zu bewältigen, knappe Ressourcen gerechter zu verteilen und unsere Umwelt für die nächsten Generationen zu bewahren.
Wir wollen zusammen mit der internationalen Staatengemeinschaft die Lebensbedingungen in den Entwicklungs- und Schwellenländern verbessern. Das betrifft u.a. Gesundheit und Bildung, Klima und Energie, Wirtschaft und Sicherheit. Alle Menschen sollen ohne materielle Not in Freiheit leben und ihr Leben selbstbestimmt und eigenverantwortlich gestalten können.
Die schwarz-gelbe Regierungskoalition hat in dieser Legislaturperiode in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit neue Schwerpunkte gesetzt, um sie zukunftsfähig zu gestalten. Wir haben sie effektiver und international sichtbarer gemacht, auch bei uns in Deutschland. Außen-, Handels-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik sind jetzt eng miteinander verzahnt und können Synergieeffekte nutzen.
Deutschland steht in der Verantwortung, Antworten auf globale Zukunftsfragen zu geben. Dazu gehören z.B. Klima- und Umweltschutz und die Förderung erneuerbarer Energien in den Partnerländern. So erfordert z.B. Klimaschutz in den Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländern umfangreiche Maßnahmen. Bis 2050 werden 90 Prozent der zusätzlichen Emissionen aus Entwicklungs- und Schwellenländern kommen. Wir müssen die Entwicklungsländer in unserem eigenen Interesse unterstützen. Wir brauchen ihre Mitwirkung, um den Klimawandel zu bewältigen.
Es geht um die Chancen, Lebensqualität und Wohlstand zu erreichen, und wie diese Chancen in der Welt verteilt werden. Nachhaltiges Wirtschaftswachstum, Wachstum ohne Zerstörung der eigenen Grundlagen, ist in unseren Partnerländern der beste Weg, Einkommen für die Menschen vor Ort zu schaffen und so Armut zu bekämpfen. Das BMZ unterstützt die deutsche Wirtschaft darin, ihre Investitionen sozial verantwortlich und umweltverträglich zu gestalten.
Umfangreiche Informationen finden Sie auf den Internetseiten unter http://www.bmz.de , Broschüren und Strategiepapiere unter http://www.bmz.de/de/publikationen/index.html
Mit freundlichen Grüßen
Dirk Niebel
Weitere Fragen an Dirk Niebel
Sehr geehrter Herr Mayer-Geesen,
bitte wenden Sie sich an die zuständigen Abgeordneten des 18. Deutschen
Bundestages.
Mit freundlichen Grüßen
Dirk Niebel
(...) um die systematische Verankerung der Menschenrechte in der deutschen Entwicklungspolitik weiter sicherzustellen, hat das BMZ schon im Mai 2011 das Konzept "Menschenrechte in der deutschen Entwicklungspolitik" vorgelegt. Das BMZ hat sich verpflichtet, die Entwicklungszusammenarbeit konsequent an den Menschenrechten auszurichten. (...)
(...) Angesichts des demographischen Wandels ist Deutschland auf Zuwanderung angewiesen.Die Sicherung von Fachkräften ist eine der größten Herausforderungen für die deutsche Wirtschaft. Der Bedarf kann nicht allein im Inland gedeckt werden. (...)
(...) Stuttgart 21 und die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm leisten einen positiven Beitrag zur Verlagerung von Straßenverkehr auf die Schiene. Hohe Reisegeschwindigkeiten und modernes Bahnhofsambiente haben sich als entscheidende Kriterien bei der Verkehrsmittelwahl zugunsten der Bahn entwickelt. (...)