Sehr geehrte Frau Lose,

vielen Dank für Ihre Frage, die ich gerne beantworte. 
Ich habe mich selbst viele Jahre in der Jugendarbeit engagiert, nämlich im Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt und Kinder- und Jugendgruppen und -freizeiten organisiert und geleitet. Auch damals schon standen die Jugendgruppen vor der Herausforderung ausreichend finanziert zu werden. Das sich das bis heute nicht geändert hat ist mehr als bedauerlich. 
Ärgerlich ist zudem, dass nach ihrem Eindruck die Jugendorganisationen in ihrer Vielfalt nicht wahrgenommen werden. In meiner Zeit als Oberbürgermeister von Celle habe ich versucht der Vielfalt Rechnung zu tragen. Ich denke auch, dass bei entsprechenden Einladungen unbedingt darauf geachtet werden muss. Auch das Jugendwerk hat bis heute oft genug darunter zu leiden, dass es nicht hinreichend wahrgenommen wurde. 

Soweit es mir möglich ist habe ich und werde ich künftig darauf achten, dass der Vielfalt Rechnung getragen wird. Die meisten von ihnen angesprochenen Veranstaltungen sind aber wohl eher auf der kommunalen Ebene zu verorten. Wie weit da mein Einfluss reicht, kann ich nicht beurteilen. Wichtig wäre ein starker Kreisjugendring auch in Celle. Ich habe nach der Initiative dazu im Jahr 2015 leider nichts mehr davon gehört. dann kann man auch gegenüber dem Landkreis stärker auftreten und auf die Vielfalt hinweisen. 
Dazu kommt, dass damit auch eine bessere Förderung von Jugendgruppen und Jugendarbeit eingefordert werden kann. 
Da sehe ich Handlungsbedarf. Gerade eine kontinuierliche Jugendarbeit bedarf einer sicheren Grundförderung, damit sie nicht zusammenbricht, wenn diejenigen, die in den Jugendverbänden wichtige Aufgaben übernommen haben, ihre Heimatgemeinde z. B.  wegen der Ausbildung oder eines Studiums verlassen müssen und ihre Aufgaben in der Jugendarbeit abgeben müssen oder nicht mehr hinreichend wahrnehmen können. Projektförderung und Jugendarbeit vertragen sich nicht! Gerne vertrete ich diese Position auch im Bundestag! 
viele Grüße 

Dirk-Ulrich Mende