Frage an Ekkehard Grützner bezüglich Soziale Sicherung

Ekkehard Grützner
FDP
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Frage von Erwin M. •

Frage an Ekkehard Grützner von Erwin M. bezüglich Soziale Sicherung

Sie beschreiben eindrücklich das Problem der steigenden Pflegefälle heute und in naher Zukunft. Aber warum haben Sie nicht den Mut zu Vorschlägen? Was tut die Politik?

Die Pflegeversicherung ist eine Teilkasko, denn (nur hier!) gilt das Prinzip der familiären Verantwortung. Dies ist falsch, führt zu menschlichen Katastrophen und großen Ungerechtigkeiten. Diese Einschätzung kann ich – wenn gewünscht- sehr detailliert begründen.

Deshalb meine Forderung: Wenn Menschen zum Pflegefall werden, ist es Aufgabe der Allgemeinheit, sie damit nicht allein zu lassen, sondern dieses schlimme Schicksal so weit wie möglich abzumildern. Das bedeutet, dass in unserer ständig reicher werdenden Gesellschaft auch ein Teil des Zugewinns in dieses neu entstandene Thema umgeleitet werden muss. Entweder über ein echte Pflegeversicherung oder über Steuern.

Wie sehen Sie das?

Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr M.,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Ich sehe wie Sie die Problematik. Für den Landesfachausschuss der FDP habe ich Feder führen ein Papier mit vorbereitet, das dort jetzt zur Diskussion vorliegt und das ich Ihnen als Attachment anhänge. Über Ihre Kommentare dazu würde ich mich freuen. Wie gesagt: Noch ist in diesem Text nichts in Beton gegossen, die Diskussion darüber läuft noch.

Patentlösungen habe ich - im Gegensatz zu vielen Politikern - keine. Aber ich glaube daran, dass eine längst überfällige Diskussion in diesem wie in anderen Bereichen der Gesundheitspolitik zu tragfähigen Lösungen führen wird. Für mich ist dabei wichtig, diese Diskussion ohne vorgefasste Prozessvorstellungen" ideologieneutralen Lösungen zuzuführen, damit wir einen gesellschaftlichen Grundkonsens herbei führen können. Im Rahmen einer solchen Diskussion werbe ich natürlich für die liberalen Schwerpunkte, dass jeder einzelne zunächst eine Verantwortung für sich trägt und die Gemeinschaft erst dann einspringt, wenn die Möglichkeiten und Fähigkeiten des Einzelnen überfordert sind. Dabei gilt für ich Chancengleichheit am Start, nicht am Ziel.

Eine darüber hinaus gehende Gelegenheit zur gemeinsamen und gern auch kritischen Diskussion haben Sie am Mittwoch, den 10. Mai ab 19:30 Uhr im Bagno-Café in Steinfurt. Dort werde ich mich allen Fragen stellen und versuchen, sie zu beantworten.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. E. Grützner