Frage an Elisabeth Winkelmeier-Becker bezüglich Familie

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Elisabeth Winkelmeier-Becker
CDU
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Frage von Herbert B. •

Frage an Elisabeth Winkelmeier-Becker von Herbert B. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frua Winkelmann-Becker!

Alle Welt und auch die Politik reden von der finanziellen Besserstellung der Familien mit Kindern. Ich bin mit Ihnen sicherlich einer Meinung, das diese nötig ist.

Mir scheint aber eine Frage viel wichtiger:
Was tut Politik,ihre Partei und auch speziell Sie für die Akzeptanz von Kindern in der Gesellschaft ?
Es kann doch nicht sein, das Kinder Spielplätze nicht nutzen dürfen, das Kitas keine Räume anmieten können und vieles mehr, weil sich einzelne Anlieger gestört durch Lärm fühlen,den sie in Ihrer Kindheit auch verursacht haben. Hier denke ich müsste die Rechtsprechung deutlich zu Gunsten der Kinder geändert werden.

Mit freundlichen Grüßen
H. Burghaus

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CDU

Sehr geehrter Herr Burghaus,

vielen Dank für Ihre Zuschrift. Sie sprechen eine Problematik an, die vor allem ein Umdenken der Gesellschaft erfordert.

Sofern Ihnen konkrete Beispiele in meinem Wahlkreis bekannt sind, wo Kinderspielplätze nicht genutzt werden oder Kitas Räumlichkeiten nicht anmieten dürfen, weil sich Anlieger gestört fühlen, nennen Sie mir diese; gerne werde ich Ihren Hinweisen nachgehen und mich im Interesse der Kinder einsetzen.

Zu Ihrer Frage, was die Politik, meine Fraktion und ich persönlich für die bessere Akzeptanz von Kindern tue:

Zunächst lassen sich Akzeptanz, Toleranz und Verständnis bedauerlicherweise nicht einfach per Gesetz verordnen. Als Gesetzgeber kann das Parlament jedoch die richtigen Rahmenbedingungen für eine kinderfreundliche Gesellschaft schaffen, indem es beispielsweise die finanzielle Förderung von Familien oder die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert.
Hier haben wir in den vergangenen Jahren einiges auf den Weg gebracht: Elterngeld, verbesserte Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten, Ausbau der Kinderbetreuung etc..

Neben diesen Einzelmaßnahmen – hier werden weitere folgen, u.a. eine Kindergelderhöhung im Herbst – ist es uns aber vor allem gelungen, eine öffentliche Debatte über die Situation von Familien anzustoßen.

Familienpolitik ist endlich keine Nischenpolitik, kein „Gedöns“ mehr, und das ist ganz überwiegend ein Erfolg der Union und ihrer Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen. Wir haben erreicht, dass heute ganz selbstverständlich über Betreuung und Familienförderung diskutiert wird; vor einigen Jahren war dies noch undenkbar. Auch das Verständnis in der Bevölkerung für die Folgen des demografischen Wandels ist gewachsen und gleichzeitig die Einsicht, wie wichtig Kinder für diese Gesellschaft sind.
Diese Entwicklung gilt es zu unterstützen und zu fördern, auch (aber nicht nur) von Seiten der Politik.

Es freut mich, dass inzwischen z. B. auch viele Unternehmen Familien speziell fördern und unterstützen und öffentlich für mehr Kinderfreundlichkeit werben; viele Städte und Gemeinden haben Familienfreundlichkeit als Standortfaktor für sich entdeckt und investieren ganz gezielt in eine kinderfreundliche Infrastruktur.

Aber auch jeder einzelne kann einen Beitrag leisten. Ich persönlich bemühe mich beispielsweise, möglichst viele Termine mit Kindern und Jugendlichen wahrzunehmen. So empfange ich regelmäßig Schulklassen aus meinem Wahlkreis in Berlin oder besuche Veranstaltungen zum Thema Jugendpolitik. Am vergangenen Wochenende war ich z. B. auf dem größten politischen Jugendfestival Deutschlands „Berlin 08“, wo ich mit Jugendlichen zum Thema Energiepolitik diskutiert habe. Ich versuche, wann immer es geht, Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, ihre Anliegen vorzutragen und sich Gehör zu verschaffen.

Auch Sie selber leisten einen Beitrag, indem Sie das Thema in diesem Forum ansprechen und auf Missstände hinweisen.

Ich denke, dass wir uns, was die bessere gesellschaftliche Akzeptanz von Kindern angeht, insgesamt auf einem guten Weg befinden. Diesen gilt es jetzt weiterzugehen; und ich freue mich über jeden, der in seinem Umfeld und nach seinen persönlichen Möglichkeiten Überzeugungsarbeit leistet und hierzu beiträgt.

Mit freundlichen Grüßen
Elisabeth Winkelmeier-Becker

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