Flüssigsalz statts Kohle; Warum wird nicht Flüssigsalz bis zu 4 Megawatt pro qm importiert und in Kohlekraftwerk statts Kohle verwendet.

Elke Zimmer
Elke Zimmer
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Jürgen S. •

Flüssigsalz statts Kohle; Warum wird nicht Flüssigsalz bis zu 4 Megawatt pro qm importiert und in Kohlekraftwerk statts Kohle verwendet.

Sehr geehrte Frau Zimmer,
Warum wird nicht Flüssigsalz bis zu 4 Megawatt pro qm importiert und in Kohlekraftwerk statts Kohle verwendet. Damit könnte man auch den Container Verkehr weltweit revolutionieren. 1 einziger Flüssigsalz Containerschiff kann Energie im Wert von 75 Millionen transportieren. https://www.strom-forschung.de/aktuelles/news/2022/solarthermische-testanlage-mit-fluessigsalz-waermetraeger-eingeweiht
Keiner ist auf die Idee gekommen dies co2 neutral an Wasserentsalzunganlage mit Erneuerbarer Energie erzeugt werden in Regionen mit Wassermangel https://www.dlr.de/blogs/home/energie/noch-ein-kraftwerk-in-der-wueste-atacama-1.aspx
Salzwasserentsalzunganlage ->Solarthermie >transport >Energie in Kohlekraftwerk und Gaskraftwerke - >Wasser für die Wüste (Unglück von Salztanker keine Auswirkung auf die Umwelt) die Containerschiffe könnzen auf Flüssigsalz umgerüstet werden 2 Grad Klimagrenze eingehalten. Warum wir nicht auf die Wissenschaft gebaut? Mrd €

LG Jürgen S.

Elke Zimmer
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Lieber Herr S.,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Baden-Württemberg verfolgt im Bereich Energie ehrgeizige Ziele: Bis 2040 wollen wir den Klimaschutz und die Energieversorgung grundlegend verändern. Dafür sollen 50 Prozent des Energieverbrauchs eingespart werden (im Vergleich zu 2010), 80 Prozent der Energie aus erneuerbaren Quellen stammen und die energiebedingten CO2-Emissionen um 90 Prozent sinken (im Vergleich zu 1990). Versorgungssicherheit, Umweltfreundlichkeit und angemessene Preise bei der Strom- und Gasversorgung sind für uns der Schlüssel für einen zukunftsfähigen Energiesektor in Baden-Württemberg. 

Um diese Ziele im Interesse der Bürgerinnen und Bürger zu erreichen und die uns zur Verfügung stehenden Mittel effizient einzusetzen, setzen wir auf wirtschaftlich etablierte Wege, nachhaltig Strom zu erzeugen. Dazu zählen in erster Linie Windkraft, Solarenergie, Tiefengeothermie, Abwärme aus der Umwelt und der Industrie etc.
Das von Ihnen erwähnte Verfahren ist mir nicht bekannt, weshalb ich den Artikel mit Interesse gelesen habe. Laut dem Artikel scheint es sich aktuell um ein „Testfeld“ zu handeln. Somit ist dieses aktuell noch nicht wirtschaftlich und in notwendigen Größenordnungen anwendbar. Kohle kann darüber hinaus nicht einfach durch Salz ersetzt werden, denn dieses lässt sich nicht verbrennen. Das Salz dient bei dem von Ihnen genannten Verfahren als Speicher. Daher ist das Verfahren aktuell keine Alternative zu einem Kohlekraftwerk. Auch wie eine Umnutzung eines Kohlekraftwerkes funktionieren soll, erschließt sich mir daher nicht. 

Da ich und meine Partei unsere Politik auf wissenschaftliche Erkenntnisse stützen, stehen wir neuen, vielversprechenden Verfahren im Allgemeinen positiv gegenüber und beobachten diese. Inwiefern dies auf das Ihnen genannte Testfeld zutrifft, kann ich zu diesem Zeitpunkt nicht einschätzen.

Vielen Dank für den Hinweis.

Herzlichen Gruß
Elke Zimmer

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