Frage an Ernst-Reinhard Beck bezüglich Finanzen

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Ernst-Reinhard Beck
CDU
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Frage von Margot B. •

Frage an Ernst-Reinhard Beck von Margot B. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Beck,

bei den letzten Wahlen habe ich die Kombination CDU/FDP gewählt und lebte in der Hoffnung, dass wir "Kleinen" (Angestellte und Selbstständiger) wieder etwas mehr am Monatsende finanziell übrig hätten. Diese Hoffnung kann ich komplett begraben, dafür müssen wir uns von Frau Merkel vorhalten lassen, dass wir schon über 40 Jahre über unsere Verhältnisse gelebt hätten.

Wen meint Frau Merkel mit wir, uns "Kleine" kann Sie sicher nicht meinen, denn wir lassen uns leider alles gefallen, zahlen brav unsere Steuern, akzeptieren jede Preis- und Steuererhöhung, regen uns darüber auf und das wars.

Ist man als Politiker schon so weit von der Realität weg, dass man nicht bemerkt wieviel finanzielle Belastung (seit der Umstellung von D-Mark auf Euro - Einkommen ist gleich geblieben, die Ausgaben sind nunmehr doppelt so hoch vie vor der Umstellung) ein Arbeitnehmer tragen muss und dass am Monatsende fast nichts übrig bleibt?

Aber Hauptsache man stützt Banken,Griechenland und wen auch immer, wir Deutschen - vorrangig in den alten Bundesländern - lassen alles über sich ergehen. Hoffentlich stehen wir demnächst auf, so kann es nicht weitergehen.

Wie stehen Sie zu dieser Problematik Herr Beck?

Mit freundlichen Grüssen

Margot Bader

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Bader,

vielen Dank für Ihre Frage zur derzeitigen Finanzkrise und den Maßnahmen
der Bundesregierung.

Ihren Unmut kann ich nachvollziehen. Es ist aber definitiv nicht so, dass von Seiten der schwarz-gelben Koalition Angestellte und Selbstständige benachteiligt werden sollen. Wir wissen sehr wohl, welchen wichtigen Beitrag sie für das Leben in der Bundesrepublik leisten und welche finanziellen Belastungen geschultert werden müssen. Es ist aber auch unbestritten, dass wir sparen müssen! Ganz bewusst sind in dem großen Sparpaket, das gestern vorgestellt wurde, keine Steuererhöhungen vorgesehen. Wir sparen auf der Ausgabenseite, und dies auf ausgewogene Weise!

„Hauptsache man stützt die Banken und Griechenland“ - diesen Satz musste ich mir in den vergangenen Wochen sehr oft anhören. Leider haben manche deutsche Medien gerade gegen die Hilfen für Griechenland eine unsägliche europafeindliche Kampagne angeheizt. Die Bundesregierung liefert hier gute Argumente für die Euro-Stabilisierung und die Griechenland-Hilfen: http://www.bundesregierung.de/nn_774/Content/DE/Artikel/2010/05/2010-05-03-faq.html

Wenn sie mit „Hoffentlich stehen wir demnächst auf“ soziale Unruhen meinen, kann ich Ihnen nur vehement widersprechen. Genau das sind die Argumente und Hoffnungen linker Populisten. Auf sachlicher Ebene argumentieren, friedlich demonstrieren und am Wahltag entsprechend abstimmen: Dies sind die legitimen Mittel in unserer Demokratie!

Sehr geehrte Frau Bader, wir wissen, dass die Koalition holprig gestartet ist. Ich bin aber optimistisch, dass wir schon bald unsere gemeinsame Linie finden und die vor uns liegenden Probleme erfolgreich meistern.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Ernst-Reinhard Beck MdB