Frage an Ernst-Reinhard Beck bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Ernst-Reinhard Beck
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Frage von Ulrich P. •

Frage an Ernst-Reinhard Beck von Ulrich P. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Beck,

Sie sind im Kuratorium der Bundeszentrale für politische Bildung. Diese waren gestern Ko-Veranstalter einer Diskussionsrunde mit Herrn Rezzo Schlauch. Dieser führte zum Verhältnis mit der Partei Die Linken u.a. aus. Er erinnerte, dass die Grüne am Anfang auch in die Schmuddel- Ecke gestellt wurden. Mit dem Ergebnis: Diese wurden immer stärker und die anderen Parteien mussten sich deren Programm anpassen.

Dieser gleiche Fehler wird jetzt mit den Linken gemacht. Denen wird fast täglich Munition geliefert über das Versagen der traditionellen Parteien und die Linken werden diffamiert. Dadurch gibt es einen gewissen Solidaritätseffekt. Um erfolgreich zu sein, kann man sich nur mit dieser Partei inhaltlich auseinandersetzen. Meine Meinung dazu: wie wäre es mit einer Politik für das Volk. Verdacht auf Steuerhinterziehung im großen Stil, Riesengehälter und Spitzenabfindungen für Manager welche Millionen und Milliarden vernichten, rapide Ausweitung der Armut und Milliarden-Steuergelder für öffentliche Banken, welche ihre Pflicht zur Risikoabwägung grob fahrlässig vernachlässigt haben.

Gibt es eine bessere Werbung für die Linken? Diese müssten täglich Hunderte von Dankesschreiben an ihre unfreiwillige Unterstützer schreiben. Sind Sie auch der Meinung, dass nur mit zufriedener Politik der Aufwärtstrend der Linken gestoppt werden kann? Sind Sie auch der Meinung, dass eine sachliche Auseinandersetzung mit den Linken mehr bringt als Diffamierungen? Ist es richtig, dass in den alten Bundesländern sich die Mitglieder aus unzufriedenen SPD-Mit- gliedern und Gewerkschaftsmitgliedern rekrutieren und nicht aus Kommunisten (wie immer die politische Scheinheilige behaupten)? Übrigens: Die Veranstaltung fand in ihrer Heimatstadt Pfullingen statt. Die Anwesende wurden tatsächlich politisch gebildet.

Mit freundlichem Gruß aus dem Echaztal

Ulrich Parth

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CDU

Sehr geehrter Herr Parth,

ich freue mich, dass sie die Diskussionsrunde der VHS Pfullingen mit Herrn Schlauch als Beitrag zur politischen Bildung empfunden haben. Zum Umgang mit der Partei „Die Linke“ empfehle ich eine argumentative Auseinandersetzung und keine Verteufelung oder Dämonisierung; allerdings bin ich auch für Aufklärung der Herkunft der „Linken“ aus PDS und SED und deren Verantwortung für die zweite Diktatur auf deutschem Boden. Es ist richtig, dass sich die „Linke“ in den alten Bundesländern aus unzufriedenen SPDlern und Gewerkschaftern rekrutiert – aber auch aus Altkommunisten der DKP. (siehe den Vorgang um die niedersächsische Landtagsabgeordnete Christel Wegner, die sich die STASI und die Mauer zurückwünscht)

Mit freundlichen Grüßen

gez. Ernst-Reinhard Beck MdB