Frage an Eugen Seiler von Günther B. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Moin,
ich wohne ich Neuallermöhe-Ost und finde es schade, dass Sie sich gegen "Oberbillwerder" aussprechen. Jeder ist für Wohnungsbau - nur nicht "vor der eigenen Tür". Die Wohnungsnot spüre ich in der eigenen Familie, wo meine Kinder Wohnraum suchen. Die Fläche finde ich besonders geeignet und Naturschutz halte ich für vorgeschoben, der Arteinreichtum in Neuallermöhe hat gegenüber der vorherigen Agrarfläche deutlich zugenommen. Gleiches erwarte ich von Oberbillwerder.
Warum sind Sie gegen Oberbillwerder?
Mit freundlichen Grüßen
Moin moin zurück aus Lohbrügge,
Vor ungefähr 7 Monaten habe ich einen Text verfasst zum Thema Oberbillwerder.
Es hat sich seitdem nicht viel verändert.
Diesen Text, den ich damals geschrieben habe füge ich für Sie ein.
Warum ist die AfD gegen das Projekt Oberbillwerder?
- schlichte Ghettobildung wird befürchtet
- die Nebenkosten sollen sich auf ca. 100 Mio. Euro belaufen, man spricht schon von 150 Millionen., die Planungskosten betragen ca. 10. Mio. Euro. Viel Geld, welches mit vollen Händen ausgegeben wird
- der Investor bekommt eine fertige Baufläche, die Risiken tragen die Steuerzahler
- Wiesen und Felder werden mit Sand zugeschüttet, zahlreiche Säugetiere, Amphibien und
Insekten verlieren ihre Lebensräume oder werden eingestampft.
- den Landwirten werden die seit Generationen gepachtete Flächen genommen
- Parkplätze an den öffentlichen Straßen sind nicht vorgesehen und das im Zeitalter von Mobilität! Wie soll z.B. eine Mutter ihre Kinder in die Kita fahren oder sich Senioren "Essen auf Rädern" bestellen?
- Stellplätze müssen zusätzlich in den Parkhäusern angemietet werden, was das Wohnen zusätzlich verteuert
- die S21 ist jetzt schon total überfordert, wie soll sie weitere 20.000 Anwohner verkraften?
- die Wartezeit bei Fachärzten wird noch länger. Viele Hausärzte haben jetzt schon Aufnahmestopp.
- neue Schulen und Kitas sollen entstehen, woher in Kürze das Personal dafür nehmen?
- Bauressourcen werden über Jahre vollständig im Bereich Oberbillwerder gebunden sein. Andere kleinere Projekte werden kaum realisierbar sein.
- alternative Vorschläge werden gar nicht erst angeschaut, die Planung ist wirr und schlecht durchdacht, es wird an einem Standort ohne ausreichende Infrastruktur gebaut.
Was schlägt die AfD vor?
Eine behutsame Nachverdichtung in Stadtteilen wo bereits eine gute Infrastruktur besteht wie Schulen, Kindergärten, Sportstätten und ärztliche Versorgung. Neubauten müssen sich in vorhandene Wohngebiete ästhetisch einfügen und müssen Ladezonen und Parkplätze vorweisen. Grünflächen und Erholungsgebiete dürfen dabei nicht zerstört werden. Kostentreibende Auflagen müssen reduziert werden und die Grund- und Grunderwerbssteuer gesenkt werden. Die AfD fordert mehr Sozialwohnungen zu bauen, die sich Bürger aus der Mittelschicht leisten können. Wir haben bereits mehr als genug unbezahlbare Luxuswohnungen!
Falls Sie weitere Fragen haben bin ich sehr gerne bereit diese zu
beantworten.
Grüße
Eugen Seiler
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