Frage an Frank Schwabe bezüglich Bildung und Erziehung

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Frank Schwabe
SPD
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Frage von Bernhard D. •

Frage an Frank Schwabe von Bernhard D. bezüglich Bildung und Erziehung

wie soll es gehen wenn in Nordrhein-Westfalen 2012 170000 Schüler das Abitur machen? Es stürmen alleine in Nordrhein-Westfalen soviele Schüler den Arbeitsmarkt und die Unis

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Lieber Herr Domogalla,

Sie haben vollkommen Recht: im Jahr 2013 werden in NRW wegen der Verkürzung des Abiturs auf 12 Jahre ungleich mehr Schülerinnen und Schüler abschließen als jemals zuvor. Schätzungen gehen von 137.000 Abiturienten aus - das werden 53.000 mehr als im Vorjahr sein. Dementsprechend wird die Nachfrage nach Ausbildungs- und Studienplätzen sprunghaft ansteigen.
Die schwarz-gelbe Landesregierung hat dazu noch keine durchdachten Lösungen präsentiert. Das ist die Krönung eines undurchdachten Einstiegs in eine Abitur nach 12 Jahren, welches viele junge Menschen in unglaublich unzumutbare Stresssituationen gebracht hat und noch weiter bringt. Die SPD tritt grundsätzlich für eine Wahlfreiheit zwischen dem 12- und dem 13-jährigen Abi und für eine Abgleichung der Lerninhalte mit der zur Verfügung stehenden Zeit ein.

Das hilft aber bezüglich der Herausforderungen des Jahres 2013 auch nichts. Deshalb ist es wichtig, dass die Landesregierung schnell alle Akteure – angefangen bei Universitäten über Gewerkschaften, Arbeitgeber und Industrie bis hin zu Handels- und Handwerkskammern und Industrieverbände – an einen Tisch bringt. Sinnvoll ist die Einrichtung eines Beirates, in dem die Interessen aller Beteiligten unmittelbar Berücksichtigung finden und der bereits in die Vorbereitung der Maßnahmen eingebunden ist. Außerdem muss schnell ein Maßnahmenkatalog entwickelt werden, damit die Kapazitäten von Studien- und Ausbildungsplätzen entsprechend dem Bedarf ausgeweitet werden.
Die SPD-Fraktion im Landtag NRW hat auf diese Problematik schon seit mehren Jahren hingewiesen und übt über Oppositionsanträge und Kleine Anfragen immer wieder Druck aus, jetzt muss die Landesregierung handeln bevor es zu spät ist.

Herzlich, Ihr Frank Schwabe

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